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IMPERIAL AT-ST 

ALL TERRAIN - SCOUT TRANSPORT

Hersteller: AMT/ertl - stark modifiziert

Maßstab: 1/54

Modellbauer: Wolfgang Bittermann

BAUBERICHT!

Text und Fotos © 2002 Wolfgang Bittermann

Jedes einzelne Bauteil in diesem Bausatz wurde von mir modifiziert. Vielleicht bin ich ja auch ein wenig verrückt, was diese Modifiziererei angeht aber ich wollte halt auch mal so einen richtig schicken AT-ST haben. Klar, ich hätte auch versuchen können, das original Studio Modell nachzubauen. Vielleicht mache ich das auch irgendwann mal, man kann ja nie wissen. Bei diesem Modell von AMT/ertl habe ich gar nicht erst versucht, das Studio Modell exakt nachzubauen. Ich wollte den AT-ST lediglich mit einigen Verfeinerung optisch so aufpeppen, das er aus der Ferne mit dem Studio Modell verwechselt werden kann :-) Andere Modellbauer haben ja auch schon bewiesen, dass man aus diesem Bausatz was feines zaubern kann. In diesem Baubericht will ich etwas näher auf die Veränderungen eingehen, die ich an dem Bausatz durchgeführt habe. Vielleicht ist ja der eine oder andere unter Euch, der diese Tipps und Anregungen für seinen eigenen AT-ST umsetzt. Mich würde es freuen. (- Sebastian Borchard hat mir 2006 diesen tollen Bericht zu seinem modifizierten AT-ST geschickt )Während der Bauphase habe ich immer wieder mal die modifizierten Teile auf den Scanner gelegt und gescannt - das sind die Bilder mit dem schwarzen Hintergrund. Die Bilder mit dem blauen Hintergrund habe ich mit einer geliehenen Digicam am fast fertigen Modell gemacht. Die meisten Teile, die ich zur zusätzlichen Detaillierung des Bausatzes benutzt habe, stammen aus meiner Grabbelkiste oder aus alten Militärbausätzen. In Militärbausätzen finden sich mitunter die besten Teile. Leider kann ich nicht mehr nachvollziehen, welches Teil ich aus welchem Bausatz habe - also bitte gar nicht erst fragen. Das hier soll ja auch keine Anleitung zum Nachbau werden. Ich fange mit der Beschreibung mal unten am Modell an....  

Die Füsse habe ich mit 2 Komponenten Spachtelmasse aufgefüllt, nach dem Aushärten verschliffen. Das gibt dem Modell etwas mehr Standfestigkeit. Die "Fence Cutting Blades" an den Fussspitzen habe ich komplett entfernt und durch neue ersetzt. Mit einem Schleifaufsatz habe ich Vertiefungen in den Fuss gefräst. Die kleine Stange kommt aus einem Flak Bausatz. Die "Blades" selbst habe ich aus 0,5mm und 0,3mm Plasik Sheet selbst gebaut. Das war echt ne furchtbare Fummels-Arbeit! Da der AT-ST eine andere Beinposition haben sollte, musste ich die Bauteile der Beine auseinander schneiden. Entweder man macht dies sehr vorsichtig oder man besorgt sich einen zweiten AT-ST Bausatz - so wie ich ;-) Zunächst verklebt man die Beine aus beiden Bausätzen komplett. Danach schneidet man die einzelnen Glieder so heraus, dass man von allen Gliedmaßen ein Paar hat.    

Die Beine habe ich ebenfalls mit Details aufgewertet. Einige Bausatzeigene Details habe ich erst weggeschliffen und dann durch andere ersetzt. Selbst geschnittene Panele aus Plastik Sheet kann man auch gut verwenden. Zusätzliche Bohrungen an einigen Stellen machen sich auch gut. 

Den "Oberschenkeln" sollte man nochmal besondere Aufmerksamkeit schenken. Beim AMT Modell sind sie fest mit dem Rumpf verbunden. Beim Studio Modell sind sie jedoch mit Gelenken am Rumpf verankert. Mit einer Laubsäge habe ich die Oberschenkel vom Rumpf abgetrennt - hierbei kann der Rumpf ruhig zu Bruch gehen - wenn man noch einen zweiten Bausatz hat. An dem anderen Bausatz schneidet man nun wieder die Oberschenkel weg, achtet aber dieses Mal darauf, dass der Rumpf unversehrt bleibt. Die Oberschenkelteile werden noch schmaler geschliffen und mit Spachtel aufgefüllt. Sie werden später auch um 90 Grad gedreht wieder am Rumpf angebracht. Wie man auf dem Bild links gut erkennen kann, habe ich die Oberschenkel ebenfalls mit Details versehen.

Der Rumpf wurde von allen Seiten überarbeitet. Vor allem an der Stelle, an der vorher die Oberschenkel waren, musste geflickt werden. Auch hier habe ich Teile vom Bausatz entfernt und durch schönere ersetzt. Die Details an der Vorderseite des Rumpfes habe ich ebenfalls weggeschliffen und mit Teilen aus der Ersatzteilkiste neu gestaltet. Hinten wurden 6-eckige Löcher ausgeschnitten und noch ein paar Kleinteile draufgeklebt.

Die Schläuche vorne am Rumpf sind Gitarrensaiten! Ich kann diese Dinger echt empfehlen, machen optisch richtig was her. Dem Bausatz liegen 2 "Armor Plates" für die Rumpfunterseite bei - ich habe aus 0.5mm Sheet neue "Armor Plates" geschnitten und angebracht. Auf der Rumpfoberseite finden sich im hinteren Bereich noch 2 Teile, die ich aus irgendwelchen Militäbausätzen gefunden habe.

Um die Oberschenkel am Rumpf zu befestigen, habe ich ein 3mm starkes Kunststoff Rundprofil benutzt. Es verläuft durch entsprechende Bohrungen quer durch den Rumpf und endet jeweils in den Innenseiten der Oberschenkel. Diese Verbindung funktioniert immer noch als Gelenk, so kann man den Rumpf immer noch etwas positionieren. Die Verbindungen vom Oberschenkel zum Bein besteht aus Stahlstiften. Hier habe ich 2 Komponenten Kleber zum verkleben benutzt.

 (Klicke auf das Bild zum vergrössern, habe was eingezeichnet!)

Die "Twin Blaster Cannon" befindet sich vorne am Kopf und ist sehr wichtig für den Gesamteindruck des Modells. Das Bauteil im AMT Bausatz ist leider etwas zu klein und es macht auch einen etwas popeligen Eindruck. An diesem Teil habe ich recht lange rumgefummelt - vom original Bauteil ist nur noch der Teil mit der Krümmung übrig. Alles andere habe ich aus Plastik Sheet, Kunststoff Rundprofilen, kleinen Röhrchen und Teilen aus anderen Bausätzen selbst zusammengebaut. Es hat schon einige Zeit gedauert, bis das Teil fertig war. Fiese Fummelsarbeit - ächz! Deshalb auch gleich 4 Bilder von dem Ding ;-)

Der Kopf ist natürlich mit am wichtigsten für ein realistisches Erscheinungsbild des AT-ST. Hier sollte man nicht an Details sparen. Von der Einstiegsluke habe ich fast alle Details entfernt und durch bessere ausgetauscht. Das Lukenscharnier war an der falschen Stelle. Das zusätzlich dran gebaute Geländer kann man hier noch nicht sehen. Es besteht aus Schiffsreling, welche man samt Draht in jedem guten Modellbauladen bekommt.

Selbst der Hinterkopf war nicht sicher vor meinem Modifizierungswahn :-) Die beiden symmetrischen Bauteile, die man hier hinten ankleben soll, sind am Studiomodell gar nicht symmetrisch. Diesen Misstand konnte ich mit weniger Aufwand beheben. In den Zwischenräumen war noch genügend Platz für zusätzliche Details. Offene Sichtluken an der Vorderseite des Kopfes sind ja mittlerweile schon fast Standard beim Bau dieses Bausatzes.

Die Waffenaufhängung an den Seiten des Kopfes vertragen ebenfalls eine Kleinteil - Überholung. Hierbei zahlt sich wieder der zweite AT-ST Bausatz aus. Bei beiden Köpfen schneidet man vorsichtig die 8-eckigen Teile heraus und bearbeitet ein Paar davon so wie auf dem Bild zu sehen - also schön flach schleifen und in der Mitte ein nettes rundes Loch. Bei dem Kopf, den man für sein Modell benutzen möchte, klebt man nun von innen Plastik Sheet gegen die Löcher damit man nicht den ganzen Kopf mit Spachtel füllen muss, um die Löcher zu schließen.

Nach dem Aushärten sollte man darauf achten, die Stellen etwas rund zu schleifen. Die herausgeschnittenen 8-eckigen Teile klebt man am besten seitenvertauscht wieder an den Kopf. Diese Bereiche müssen nun auch mit Details verfeinert werden. Die großen "Armor Plates" an den Seiten des Kopfes haben mich fast verzweifeln lassen. Etliche Versuche waren nötig, bis es mir gelang, ein passendes Stück auf Sheet zu zeichnen und auszuschneiden - dann muß es ja noch gebogen werden - und soll dann immer noch passen.... uuuaaargh! Die anderen, kleineren "Armor Plates" und die kleinen Panele waren dagegen unproblematisch.   

Auch die "Light Blaster Cannon" und der "Grenade Launcher" wurden ein wenig überarbeitet. Diese klobigen Halterungen wurden entfernt bzw. gekürzt. Die "Light Blaser Cannon" wurde hinten abgeschliffen und mit Bohrungen verfeinert. Die dicke Halterung des kleineren "Armor Plates" wurde durch dünnen Draht ersetzt. Der "Grenade Launcher" bekam eine etwas größere Front, welche mit zusätzlichen Bohrungen versehen wurde. Die Waffensysteme wurden mit Hilfe von Drahtstiften am Modell befestigt. 

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