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STARFIGHTER 1:1

Hersteller: Bernd-Michael Land

Maßstab: 1:1 ca. 6m

Material: Eigenbau alte Cessna

Modellbauer: Bernd-Michael Land

Text und Fotos © 2007 Bernd-Michael Land
Hi,

bin durch Zufall auf Eure Seite gestoßen, ist ja echt klasse. Ich habe derzeit auch ein Sci-Fi Modell in Arbeit, ist allerdings in "etwas größerem" Maßstab gehalten.
Mein Spacefighter-Projekt ist im Moment noch nicht ganz fertig, es ist draußen zu kalt um daran weiter zu arbeiten. Im Frühjahr gehts dann wieder weiter mit den Triebwerksgondeln und den Triebwerken selbst, hab grade daran angefangen. 
Naja, schau selber, denn Bilder sagen mehr als Worte.
Liebe Grüße
Bernie

update 30.11.2007

Text und Fotos © 2007 Bernd-Michael Land
Als Basis für das Spacefighter-Projekt, diente mir ein alter Flugzeugrumpf, von einer Cessna 172F, aus den 70er Jahren. Den kompletten Rumpf, jedoch ohne Türen, Leitwerk und Tragflächen, hatte ich im Frühjahr 2007 recht günstig (€ 180,-) bei ebay ersteigern können. Ursprünglich hatte ich vor, den Rumpf halb im Garten zu vergraben, quasi als dekoratives Absturzobjekt.
Die Bilder 1-3 zeigen den Flugzeugschrott am Tage der Anlieferung. Nach einiger Betrachtung fand ich den Rumpf jedoch viel zu schade, um ihn einfach nur im Dreck zu verbuddeln. 
Als langjähriger Sci-Fi Freak, habe ich noch am gleichen Tag den weisen Entschluß gefaßt, mir einen kleinen Spacefighter daraus zu bauen. Dabei habe ich mich ein wenig von der Serie "Kampfstern Galactica" inspirieren lassen.
Ein kleiner wendiger Spacefighter, ähnlich wie die Viper aus der Serie und das im Maßstab 1:1, das wäre doch was. Nun, ich bin eh kein Schwätzer und habe das auch gleich in die Tat umgesetzt und sofort Hand angelegt.
Als erstes habe ich die alte Frontscheibe ausgebaut, ein paar Türen eingebaut und den Rumpf silber mit Chrom-Effektlack lackiert (Bilder 4 und 5).
Auf den Bildern 6 und 7 sind schon die alten Flügelansätze entfernt worden. Der Rumpf wurde nach vorne hin etwas verlängert und verstärkt und diverse Lüftungsgitter sind angenietet worden. Jetzt kann man schon recht gut die spätere Silhouette des kleinen Raumschiffs erkennen. 
Bild 8 zeigt, wie hinten eine Notausstiegsklappe aus der Tür einer alten Noratlas 500, eingebaut wurde. 
Dann wurde das Dach nach hinten verlängert (oben sind noch Lüftungsschlitze eingebaut) und die Scheibe aus Makrolon für das Heckfenster eingebaut. Rückseitig wurde eine Klappe für diverse Technik, z. B. Nebelmaschine und Soundsystem, vorgesehen. Man sieht auch schon erste Teile des Antriebsgenerators (Bild 9 und 10).
Das ehemalige Vorderteil vom Leitwerk der Cessna wurde modifiziert und auf dem neuen Dach montiert
(Bild 11).
Bilder 12 und 13 zeigen die neue Verschlußklappe des früheren "Kofferraum", in die ein Wartungsdeckel eines Fiat G-91 Kampfjet eingepaßt wurde.
Die Abbildung 14 zeigt den neuen Türgriff der Tür zum Cockpit.

Oben, auf dem Vorderteil des Rumpfes, wurde der Lüftungseinsatz aus einem Experimentalflugzeug eingebaut. Da der Flieger draußen im Freien steht und dort auch Regenwasser eindringen kann, mußte ich natürlich auch einen "Abfluß" einbauen (Bild 15).
Bild 16 zeigt die vordere Landestütze, ebenso aus alten Fiat G-91 Teilen gefertigt. Die Aluminium-Doppeltraversen an den hinteren Landestützen sind vom Schlachthof, da hingen früher mal tote Tiere dran, der Rest ist aus Alurohren gefertigt.
Damit das ganze Teil auch später etwas mobil bleibt, wurde unter der Alublechverkleidung jeweils eine stabile Lenkrolle verbaut (Bilder 17 - 19).
Auf dem Bild 20 kann man sehr schön die mächtigen Dimensionen des Spacefighters erkennen. Der direkt davor geparkte PKW, ein Peugeot 406 Coupe, hat eine Gesamtlänge von 4,62 m.
Die Bilder 21 - 23 zeigen weitere Details. Der Lufteintritt in der rechten Tür, stammt aus einem Xperimental Kampfjet und die aufwändig konstruierten Türverschlüsse, sind aus einem alten Starfighter.
Hier kann man die Tür zum Cockpit einmal von innen sehen (Bild 24 und 25). Auch in diesem Element wurden wieder Teile aus einer Noratlas verbaut, die Gasdruckheber entstammen der Motorhaube eines 5er BMW.
Auf dem Dach wurde ein innerer Triebwerkscone (Lufteinlass) vom Starfighter zweckentfremdet und aufgenietet. Der Stahlflex-Schlauch ist eine Wasserleitung aus dem Sanitärbereich.
An den Landestützen sind ein paar alte defekte Pneumatikzylinder angeschraubt worden, die vorher gereinigt und rot/silber lackiert wurden. Die silbernen Druckluftschläuche sind von Festo und waren neu (Bild 27).
Die vier Landeklappen auf Bild 28, waren ursprünglich Rotorblatt-Segmente von einem Sikorski CH-53 Hubschrauber.
Weitere Detailaufnahmen sind auf den Bildern 29 und 30.
Der "Canopy"-Griff ist ein alter Türbeschlag von einer Turnhalle, den ich nur gelb/schwarz lackiert und mit ein paar Edelstahlschrauben verfeinert habe. Das Bild 30 zeigt den untere Flügel mit der Positionslampe und einer runden Klappe, beides Teile aus Kampfjets. In die Positionslampen sind jeweils zwei blaue helle 12Volt LEDs eingebaut worden.
Bild 31 zeigt den Gesamtzustand vom Spacefighter in dieser Bauphase.

An dieser Nahaufnahme von der Klappe auf Bild 32, kann man schön die künstliche "Patina" erkennen. Das Fluggerät soll ja schließlich "gebraucht" ausschauen, als wäre es soeben erst hier gelandet.
Auf Bild 33 kann man erkennen, das die beiden alten Plexi-Seitenfenster entfernt wurden. Ich habe die beiden alten, verkratzten Scheiben, dann durch neue Makrolon-Scheiben ersetzt.
Bild 34 zeigt die Flügel-Innenseite, noch ohne innere Verkleidung.

Hier, auf dem Bildchen 35, kann man schön den Antriebsgenerator für den Warpantrieb sehen. Die schönen Chromkugeln sind übrigens vom Sperrmüll, das waren mal alte Wohnzimmerlampen.
Das dicke flexible Edelstahlrohr sollte als Auspuffrohr in einem Kampfpanzer von der Bundeswehr seine Dienste tun. Es wurde aber nie dort eingebaut und macht sich jetzt in einem Raumschiff auch ganz gut.
Die Landklappen (Bild 36) sind noch nicht ganz fertiggestellt, hier fehlen links und rechts noch die äußeren Abschlußbleche.
Bild 37. Am Rumpf und unter den Flügeln sind jeweils zwei blaue Flashlights montiert, also insgesamt sind es vier Stück. Unter dem Rumpf ist noch eine Blitzleuchte in grün.
Die runden walzenförmigen Teile unter den Tragflächen sind übrigends Laser-Zieleinrichtungen aus russischen MIGs.
Auf diesem Foto, Bild 38, kann man gut erkennen, das die Vorderkanten an den Tragflächen jetzt geschlossen sind. Das die gute alte Cessna nun eigentlich "rückwärts" fliegt, kann man nur noch erahnen.
Hier haben wir testweise mal die Nebelmaschine eingebaut und getestet. Das futuristische Szenario auf dem Bild 39 schaut eigentlich schon recht authentisch aus.

So, das wäre jetzt alles, zum derzeitigen Stand.
Im Frühjahr geht es dann mit den beiden Triebwerken weiter.
Als Basis nehme ich dafür die dicken braunen Abflußrohre aus PVC, die aber komplett mit Aluminumblechen verkleidet werden. Sollte die Farbe dann mal ein bischen abblättern, kommt das blanke Metall zum Vorschein und es schaut silberfarbig, statt braun, darunter aus.
Ein Cockpit und etwas Interior kommt später dann noch rein.
Eine Sitzschale vom Starfighter und einen kompletten Schleudersitz aus einer MIG habe ich noch hier herumliegen, ebenso jede Menge an alten Instrumenten. Der alte MIG Schleudersitz ist relativ komplett und schaut sehr gut aus, er ist jedoch bleischwer. Mal sehen, wie ich das mache, das hat ja noch etwas Zeit.

Ich muß höllisch aufpassen, das die Maschine insgesamt nicht zu schwer wird, sonst kann man sie im Hof nicht mehr rollen, geschweige denn transportieren. Apropo Transport, die Flügelenden sind abnehmbar konstruiert, so das das Fluggerät auch noch auf einen Auto-Anhänger draufpaßt.

Derzeit wiegt der Spacefighter runde 330 kg und sooo viel mehr darfs auch nicht werden. Wenn dann nämlich noch jemand drin sitzt, der, so wie ich, etwas über 100kg auf die Waage bringt, ist die Belastungsgrenze der Fahrwerksstützen bald erreicht. 


Material und Bauweise:
Der alte Cessna Rumpf ist aus hochfestem Flugzeugaluminium (Dural). Als weiteres Material für die Türen und Flügel, kam überwiegend Alucubond Verbundplatten zum Einsatz, da dieses Material sehr leicht ist und dennoch eine enorme Steifigkeit aufweisen kann.

Diese speziellen Sandwich-Platten bestehen aus zwei dünnen Aluminiumblechen, mit einer Kunststoffschicht dazwischen, die Dicke der von mir verarbeiteten Platten beträgt 3 und 4 mm. Das Material läßt sich sehr leicht zuschneiden und bearbeiten. Das Sägen mit einer normalen Stichsäge, geht fast so schnell, wie bei dünnem Sperrholz, ein idealer Werkstoff für den Modellbau.

Normalerweise ist bei den Platten eine Seite weiß beschichtet und die Rückseite Aluminium blank. Alucubond-Material wird üblicherweise für größere Werbetafeln verwendet und man bekommt es meist recht günstig bei diversen Werbefirmen. Teilweise habe ich mein Material gebraucht dort aus dem Abfall-Container gezogen, also von demontierten, schmutzigen alten Schildern, teilweise auch als preiswerte Neuware als schmale Streifen aus der Restekiste gekauft. Die alte klebefolie kann man gut mit einem Föhn entfernen oder, wenn man die Rückseite eh nicht sieht, läßt man die einfach drauf.

Weiterhin wurde bisher noch so einiges an normalem Aluminiumblech in Dicken von 0,8mm bis 1,5 mm verarbeitet. 
Zusammengehalten wird alles von einigen tausend Blindnieten und diversen Schrauben. Bisher habe ich bei meiner Nietwut schon drei Profi-Nietzangen verschlissen...

Bisher sind ein paar hundert Arbeitsstunden draufgegangen. Da ich im Freien arbeiten muß, ist jetzt aber vorerst eine kleine Winterpause angesagt.

Im Frühjahr gehts dann weiter...

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