Text und Fotos © 2010 Robert Holzhacker | Screen Name im SFMForum : Scifiliterat |
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Historischer Hintergrund des phantastischen
Szenarios: Es greift das schon in vielen phantastischen Reiseromanen a’la H.R. Haggard oder E.R. Burroughs beschriebene Thema einer in unzugänglichen Gegenden angesiedelten Hochkultur, in der magische oder technologische Wunder und Schätze ihrer Entdeckung harren, auf. Natürlich sind westliche Forscher dort nicht gerne gesehen. Shangri-La steht damit in einer Tradition mit Atlantis, Ultima Thule, Eldorado und dem versunkenen Reich Mu. Nur dass es nicht im Amazonas-Dschungel oder am Grunde des Meeres zu finden sein soll, sondern in einem unzugänglichen Tal im tiefen Himalaya. Auch im Retro-SciFi-Film „Sky-Captain and the World of Tomorrow“, den ich sehr schätze, kam Shangri-La vor. |
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In meiner Version des Shangri-La Mythos ist es neben den anderen versunkenen Städten ein Ort an dem man dem Rest der Welt schon um 4- bis 500 Jahre voraus ist. Allerdings haben die Bewohner dieser Städte einen eher transzendenten Zugang zu Technologien entwickelt. Sie sehen sich als Beobachter und halten sich so weit als möglich aus dem Geschehen im Rest der Welt heraus. Um unentdeckt zu bleiben bedienen sich die Menschen aus Shangri-La einer Truppe gentechnisch verbesserter „Grenzwächter“. Diese an extrem kalte Umweltbedingungen optimal angepassten Lebewesen sind inzwischen Aufgrund seltener Beobachtungen als „Yetis“ bekannt. „Yetis“ basieren auf menschlicher (Intellekt), Eisbär- (weißes Fell mit Sonnenlichtverstärkender Wirkung, Größe und Fettgewebe), und primitiver Primaten-DNA (Beweglichkeit in steilem Gelände) Sie gleichen etwa 3,80 m großen weißfelligen Menschenaffen. Die Population beläuft sich auf nur 30 bis 40 Exemplare. | |
Das Modell: Für dieses Modell, das die unfreiwillig Begegnung einer Bergsteigergruppe mit den „Wächtern“ zeigt, … …kamen als Bausatz nur die 1:32 Preiser „Adam“-Figuren zum Einsatz. Sie haben als Skelett für die Bergsteiger gedient. Diese wurden mit Fimo ummantelt und daraus die Bergausstattung modelliert. (Achtung: Preiser Figuren vertragen die 200° nicht!“) Bemalt wurden die Figuren mit einem Mix aus Email-Farben von Humbrol für die sehr glänzende gelbe Kunststoffjacke, und Acrylfarben aus meinem Malzeug (Marabu) für die stumpferen Farbtöne und Abtönungen, resp. Aufhellungen. |
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Die Landschaft ist komplett Scratch aus dem silberfarbenen Deckel einer Schuhschachtel (als Basis), rosa Dämmplatten aus dem Hausbau (für Landschaftsformen), Klebespachtel als Überzug für die Polystyrolplatten und die Halbreliefs der Berge im Übergang zum Hintergrund, Gips für den Schnee, und meinen Acrylfarben (Bemalung). Die Montage Reihenfolge - Landschaft: Geländeform aus Hartschaum schneiden, Rückwand aus Sperrholz zuschneiden lassen, beides durch Stifte und Verklebung mit dem Schuhschachteldeckel verbinden, Klebespachtel drüber. Dann in Grautönen nass in nass bemalt als Fels und blau in blau für den Himmel. |
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Nach der Trocknung mit hellem Grau und Weiß trocken gebürstet um die Felsstruktur hervorzuheben, und mit sehr wässrigem Dunkelgrau in den Furchen die Schatten gemacht. Dann noch die Hausilhouetten auf das Relief des fernen Berghanges gemalt. Der Gips kam als vorletztes darüber, wo massiv Schnee liegen sollte. Letzterer wurde so ausgeschliffen dass er Verwehungen und ein paar Eiszapfen wiedergibt. Weil er doch etwas grau wirkte habe ich ihn noch mal weiß übermalt und in die feuchte Farbe Kristallsalz eingestreut damit der Schnee „glitzeriger“ wird. Der Schnee auf dem schmalen Felsband ist nur sehr cremige weiße Farbe. Die Wolken sind Watte, angegraut mit Farbspray aus dem KFZ Handel, und in Form gezupft für stürmische Wolken. Absichtlich in verschiedenen Höhen mit Bastelleim angeklebt damit sie mehr „Tiefe“ suggerieren. | |
Nach dem Aufkleben der Figuren und dem spannen des Seiles wurden die Füße noch weiß betupft, als Schnee.
Der „Yeti“ ist aus Drahtgestell, ummantelt mit Zeitungspapierstreifen und Malerkrepp. Weiter wurde er mit Fimo umhüllt, detailliert, gebrannt und mit Acryl bemalt. Abmessungen des Dioramas: 29 x 18 x 39 cm Anmerkung 1: Mein erster Ausflug in den Figuren-Modellbau. Anmerkung 2: Wollte bewusst eine Szene entwerfen die man eher von vorne als von oben betrachtet – daher die Handlung an der Felswand. |
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In dieser Szene hat der vorneweg gehende Bergsteiger den „Yeti“ schon bemerkt, der nachfolgende noch nicht. Der „Yeti“ hält sich nur noch mit den Zehen und hat den
sicheren Halt seiner rechten Hand schon aufgegeben...... In wenigen Sekunden wird alles vorbei sein und das Geheimnis von Shangri-La weiter gewahrt bleiben. Und der „Berg“ hat 2 Opfer mehr zu verzeichnen… „Shangri-La“, bedeutet "Land des Friedens", und wird auch mit „Shambalah“ einer „Schutzzone“ oder einem mystischen Königreich gleich gesetzt. Der Bezug zu SciFi und Phantastik wird auch in Wikipedia unter dem Suchbegriff „Shangri-La“ erläutert. |
DANKE an Björn Bott für seine Hilfe in allen Bereichen der Vorbereitung für diesen Wettbewerb. DANKE an Stefan Böttcher für das tolle Dead Snow - Banner. DANKE an Marco Scheloske für die flinken Übersetzungen. DANKE an starshipmodeler, wo wir regelmässig Ideen und Texte klauen. DANKE an alle anderen Helfer. DANKE an alle Modellbauer, die durch ihre Modelle diese Seiten zu etwas Besonderen machen. |