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MILLENNIUM FALCON TIPPS UND ANREGUNGEN / BAUBERICHT von Wolfgang Bittermann Seite 4 |
Text und Fotos © 2000 Wolfgang Bittermann |
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Für die Colorierung des Falken habe ich hauptsächlich Farben von Revell benutzt. Zunächst habe ich das Modell komplett grundiert. Die Farbe der Außenhülle sieht jeder anders und es muss auch jeder selbst entscheiden, welche Farbe er wählt. Ich habe mich bei meinen Falken für Weiss Seidenmatt entschieden. Die Equipment Access Bays habe ich mit einem hellen Grauton etwas abgesetzt. Für die grauen Flächen auf dem Modell habe ich zunächst verschiedene Grautöne gemischt und dann nach einem Probeanstrich entschieden, welche ich für meinen Falken verwende. Ich hatte acht Grautöne, von denen ich vier verwendet habe. Welche Panzerplatten welchen Grauton erhalten, kann man gut auf den diversen Bildern des Studio Modells sehen. Die Abbildung des Falken auf dem Karton des Bausatzes reicht für eine komplette Colorierung nicht aus. |
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Dieses Bild zeigt ebenfalls, welche Panzerplatten ich mit Grautönen bemalt habe. Wenn Du möchtest, kannst Du diese Bilder zwar als Vorlage für Dein Modell verwenden aber eine Garantie für die Richtigkeit der von mir gewählten Anordnung der farbigen Panele gibt es nicht. Da ich nicht sehr geschickt mit dem Pinsel umgehen kann, habe ich alle Farben mit einem Airbrush aufgetragen. Es war zwar eine Menge Arbeit, für jedes einzelne Panel eine Maske aus Masking-Film zu schneiden aber für mich hat es sich gelohnt. Ich empfehle aber dennoch jedem, der eine ruhige Hand hat, diese Arbeit mit einem Pinsel zu erledigen. Das spart Zeit und Nerven. |
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Die rote Farbe kannst Du durch die Zugabe einiger Tropfen Schwarz Matt kräftiger erscheinen lassen. Den Effekt der abgeplatzten Farbe habe ich erreicht, indem ich die Stellen, an denen keine Farbe haften bleiben soll, mit Latex bepinselt habe. Das Latex habe ich mit Wasser und wenigen Tropfen Spülmittel verdünnt. Das Spülmittel nimmt der Flüssigkeit die Oberflächenspannung und Du kannst damit nun auch feinste Strukturen auftragen. Die Farbe muss gut getrocknet sein, bevor Du das Latex wieder entfernst, ansonsten gibt es nur Schmierereien. Nachdem alle Panzerplatten fertig waren, habe ich das komplette Modell mit stark verdünnter grauer Farbe unregelmässig besprüht.( Hierfür eignet sich gut der Verdünner, indem Du Deine Pinsel reinigst.) Achte hierbei darauf, das das Cockpitinnere nichts von diesem "Schleier" abbekommt. Nun sieht das Schiff wieder ein wenig älter und gebrauchter aus. Die hellen Streifen überall auf dem Modell sind entstanden, indem ich mit Hilfe eines Lineals und einem Radiergummi in Bleistiftform den vorher aufgetragenen grauen Schleier wieder wegradiert habe. |
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Um die schwarzen, öligen Streifen zu simulieren, habe ich mehrere Techniken probiert. Mit Tips und Hilfe anderer Modellbauer im Internet habe ich die für mich beste Methode gefunden. Ein befreundeter Sci-Fi-Modellbauer aus Amerika hat sich die Mühe gemacht, mir zu erklären mit welcher Technik er die Ölstreifen auf sein Falken Modell gezaubert hat, was angesichts meiner schlechten Englischkenntnisse keine leichte Aufgabe war. Der gute Eric (so heisst der Bursche) hat schwarze Künstler-Pastellkreide auf Sandpapier zu Staub verarbeitet un diesen dann mit einem Pinsel auf das Modell aufgetragen. Diese Technik musst Du erst üben, es klappt sicherlich nicht beim ersten Mal. Bei mir hat es selbst beim zehnten Mal nicht geklappt bzw. ich war mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Ich habe dann diesen schwarzen Kreidestaub mit Wasser zu einer Geleeartigen Masse angerührt und mit einem Holzfleischspiess auf das Modell aufgetragen. Den Holzspiess habe ich natürlich an einem Lineal entlanggezogen, sonst wären die Streifen nie so gerade geworden. Das Lineal darf dabei aber nicht auf dem Modell aufliegen, da sonst alles verschmiert. Deshalb habe ich erst einen Radiergummi auf das Modell gelegt und dann ein Geodreieck so auf dem Radiergummi platziert, dass ich einen geraden Strich ziehen konnte. Das ist eine ziemlich nervige Arbeit aber das Ergebnis sieht doch Klasse aus, oder? |
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Diese typischen Beschädigungen habe ich vor der Colorierung des Modells und in einer frühen Bauphase gemacht. Mit dem Dremel und dem entsprechenden Aufsatz habe ich Löcher durch die Modellhülle gebohrt. Von hinten habe ich die Löcher mit einem Stück Plastik Sheet wieder abgedeckt. Die Ränder der Einschläge habe ich noch zusätzlich mit einem kleineren Schleifaufsatz bearbeitet. Auf den "Boden" der Löcher habe ich mit einem 1mm Bohrer Unebenheiten hineingearbeitet. Auch einige wenige 1mm Bohrungen neben und zwischen den einzelnen Einschlägen sehen sehr fein und realistisch aus. Die Einschlagsspuren habe ich mit der Airbrush ( Düse F - fein ) und matter schwarzer Farbe von Revell aufgesprüht. Aber auch die in diesem Bericht beschrieben Methode mit dem Kreidestaub und und dem Fleischspieß kam hier zum Einsatz. Zum Schluss kannst du noch mit der Drybrushing Methode ein paar Kanten optisch hervorheben. Ich habe mit einem in Verdünner getränkten Wattestäbchen etwas Farbe an den Kanten wieder weggerieben, das erzeugt einen sehr ähnlichen Effekt. |
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So, das wars ! Ich hoffe, dass Dir der Bericht gefallen hat und das Du einige Anregungen für den Bau Deines Millennium Falcon brauchen kannst. Du kannst mir jederzeit eine Mail schicken, wenn Du Fragen hast. |
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