Autor Thema: Macross 1:72 VF-4A Lightning III Aggressor der VAT-127 (WAVE-Bausatz: Review & WiP)  (Gelesen 10558 mal)

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Offline dizzyfugu

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Hier war es länger ruhig, insbes. von meiner Seite, aber es steht - neben meinen Whif-Arbeiten - nun endlich einmal wieder ein SF-Projekt an, und zwar eine 1:72 VF-4A von WAVE. Eigentlich ist dies ein Projekt, das schon seit ca. 24 Jahren auf Umsetzung wartet, aber es fehlte immer am (bezahlbaren) Bausatz. Es gab zwar GK-Modelle der VF-4, aber die gab es nur in homöpathischen Auflagen bzw. zu horrenden Preisen (ab EUR 250,- aufwärts). Insofern was die Veröffentlichung eines IP-Bausatzes von WAVE Ende letzten Jahres so etwas wie eine Offenbarung. Das Ding ist auch nicht billig, aber dank Früh-Besteller-Rabatt bei HLJ blieb es bei ca. EUR 40,-.

Inspiration war ursprünglich ein Illustration im Quellenbuch "This is animation Special. Macross PLUS" von 1994, das mir damals zufällig in einem japanischen Buchladen in Düsseldorf in die Finger gefallen war. Neben Skizzen zur OAV findet sich im Anhang eine umfangreiche Liste von Farbprofilne, von denen einige (i.d.R. VF-1er) bereits ihre Umsetzung fanden. Aber es gab auch andere, wie diese VF-4 einer Aggressor-Staffel:


Scan der Buchseite verlinkt von http://www.macross2.net/

Und dann fand ich im WWW auch noch dies hier, Fan-Art auf der Basis des Profils aus dem Quellenbuch:


Illustration verlinkt von http://www.macross2.net/

Ich fand die Idee damals charmant und auch den - für eine Walküre - exotischen Anstrich spannend. So sehr, dass ich der Idee damals auch eine umgebaute VF-1 widmete:


1:100 Macross VFA-1J "CAS Valkyrie" '36 red' (Arii kit conversion)
by dizzyfugu, on Flickr


Heute ist endlich ein passendes (und gutes) Modell verfügbar, also wird es bald, neben dem Vorbild "13 Rot", eine weitere, sehr ähnliche Maschine der kanonischen Trainings-Staffel geben.
Ein paar Probleme wird es aber noch zu lösen geben - einmal die Wahl der Farbtöne, und ich habe keine grauen Hoheitszeichen (gibt es allerdings in einer Hasegwaw-VF-1 als Option). Vermutlich werde ich einige Markierungen, insbes. das Regult-Emblem auf dem Leitwerk, selber drucken. Mal sehen.

Stay tuned.  ;D
« Letzte Änderung: 09. Juni 2018, 20:11:52 von dizzyfugu »

Offline dizzyfugu

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Re: 1:72 VF-4A Lightning III of VAT-127 (WiP)
« Antwort #1 am: 15. Mai 2018, 10:20:18 »
Gestern abend ging es also los. Erst einmal häufte sich ein gewaltiger Plastiktüten-Berg an, denn alle(!) Spritzlinge des Bausatzes sind einzeln eingeschweisst! Im Grunde ist der Karton viel zu groß (Revell-style), ohne den ganzen Verpackungsmüll würde die Hälfte der Kiste ausreichen...

Einen Blick auf die Spritzlinge recycle ich von extern, siehe z. B. hier:

https://www.1999.co.jp/eng/10486903





Nun aber an die Praxis: Erste Arbeitsschritte kreisen um Pilot und Cockpit, und ich habe angefangen das Fahrwerk vorzubereiten und Flügelteile zusammenzukleben.

Bilder davon gibt es noch nicht, aber schon einmal einige erste Eindrücke zum Bausatz als solchen:

Das Ganze ist ein Snap-Fit-Bausatz, der dank passender Grundfarben der Teile im Grunde in einer halben Stunde zusammengesteckt werden kann, ganz ohne Klebstoff und mit ziemlich gutem Ergebnis. Dazu gibt es Aufkleber (Wassergleit-Decals, keine Sticker) für leider nur eine einzige VF-4A der Skull Squadron - diese Maschine taucht wohl kurz am Ende eines Musikvideos aus Macross Flashback 2012 auf, und im VF-4-Quellenbuch zur VF-4 von Softbank Publishing gibt es auch einen Artikel dazu (den ich aber nicht entziffern kann...  :pfeif:).

Leider ist auf dem Bausatz auch nirgends vermerkt, dass es eben eine VF-4A ist. Wer z. B. eine originalgetreue, spätere VF-4G bauen will, hat Pech - denn diese unterscheidet sich in vielen strukturellen Details von der frühen A, welche merklich schlanker ist. Anhand der Cockpitteile könnte ich mir ferner vorstellen, dass später noch ein VF-4B-Zweisitzer nachgeschoben wird. Nicht, dass darauf jemand wartet, aber der Bug und die Cockpit-Bodebplatte sehen danach aus.  ;)

Der Bausatz hat seine Stärken und leider auch Schwächen. Wie bereits erwähnt ist es ein Snap-Fit-Kit, und dem entsprechend sind Materialstärken und Locator Pins recht üppig dimensioniert. Sehr positiv: Die Passgenauigkeit aller Teile bislang ist enorm, ich habe selten so einen gut passenden Bausatz auf dem Tisch gehabt, der letzte war die neue 1:72 Hawker Hurricane mit Stoffflügeln von Airfix, und die WAVE VF-4 schlägt diesen bisher noch einmal!

Ferner ist der Bausatz sehr simpel aufgebaut - kein Vergleich z. B. zu Hasegawas leicht über-ambitionierten VF-1-Walküren - und auch die Detaillierung ist recht simpel. Oberflächengravuren sind aber vorhanden, schön klar und gleichmäßig, und weder tiefe Gräben noch so feine/flache Sachen, dass sie sofort unter Farbe verschwinden würden. Stöße passen so gut, dass man sie später nicht von Gravuren unterscheiden kann - toll!  :thumbup: Die Gussformen sind z. T. dreidimensional, so dass man beispielsweise einteilige, aber teilweise hohle Einzelteile wie die Kanonen oder Steuerdüsen erhält. Auch dies spart Einzelteile sowie deren mühseliges Verkleben und Säubern.

Schaut man sich den Bausatz näher an, bekommt man ein simples Cockpit mit einem sehr schönen Macross-Piloten (der auch tatsächlich 1:72 hergibt und kein schmächtiger Pygmäe im Raumanzug ist!) sowie einen guten Sitz mit Lehnen. Vorne gibt es dann noch ein Armaturtenbrett mit Decal für Instrumente und einen Kasten hinter dem Sitz - das war es dann auch schon. Es fehlt jedoch ein anständiger Boden und die Seitenwände sind komplett blank und hohl. Ferner sind die Steuerknüppel (zwei Side Sticks) an die Hände des Piloten gegossen - das ist alles im Prinzip korrekt wiedergegeben, aber wer ein leeres Cockpit mit offenem Cockpit bauen will, muss viel improvisieren. Ich werde hier stark OOB bleiben und bestenfalls mit Farbe etwas pimpen - ich bin jedenfalls kein Freund der sinnlosen Über-Detaillierung. Mal sehen, wie alles zusammengeht und was man nachher tatsächlich erkennen kann?

Leider gibt es als Bewaffnungsoption nur ein Dutzend schwerer AAMs, die die VF-4 halb versenkt am Rumpf und den Triebwerksgondeln trägt. Und leider ist dies im Bausatz genau so und halbherzig angelegt: als halbe Flugkörper, die dann in Schlitze auf der Rumpfhülle gesteckt werden - "echte" Versenkungen und 100% dreidimensionale Tiefe der zäpfchenförmigen AAMs wären m.E. um Längen besser gewesen. Wer will, kann die VF-4 aber noch mit dem Hasegawa-Waffenset für die VF-1 in 1:72 aufpeppen - oder muss eben wieder scratchen.

Das Fahrwerk ist recht simpel, aber ausreichend detailliert. Leider sind die strukturierten Fahrwerksschächte sehr flach - hier wäre mehr Tiefe realistischer gewesen. Als Gimmick kann man aber - dank Steckbausatz - zwischen ein- und ausgefahrener Position wechseln, denn es gibt optionale Teile, die Schächte zu verschließen. Weitere Optionsteile erlauben es die Luftansaugschächte für den Orbitaleinsatz zu verschließen bzw. Steuerdüsen in aus-/eingefahrener Position darzustellen. Immerhin.

Alles in allem soweit ganz nett und solide, aber geflasht bin ich nicht. Alles in allem bin ich zwar froh, einen Bausatz ergattert zu haben - zumal ich dank Early-Bird-Angebot bei HLJ.com "nur" rund EUR 40,- bezahlen musste. Auf dem freien Markt werden für den WAVE-Bausatz aktuell EUR 50-70,- aufgerufen, was m.E. deutlich zu viel ist für das, was man bekommt.
« Letzte Änderung: 15. Mai 2018, 17:48:00 von dizzyfugu »


Offline dizzyfugu

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Re: 1:72 VF-4A Lightning III der VAT-127 (WAVE-Bausatz, Review & WiP)
« Antwort #3 am: 17. Mai 2018, 08:58:43 »
Es geht stetig voran, nun war/ist der Rumpf an der Reihe. Auch hier gilt: alles sehr simpel, und die Lufteinläufe für die Ramjets sind etwas grob. Aber auch diese Teile passen sehr genau an die vorgesehenen Stellen, es bleiben kaum Spalten. Außerdem habe ich an der Unterseite der Innenflügel verdeckte Bohrungen gefunden, an die später wohl auch (in diesem Bausatz nicht vorhandene) Pylone gesteckt werden könnten - typischerweise trägt die VF-4 an der Stelle zwei Kanonenpods. oder Lenkwaffen (AMM-1- oder AMM-3-Drillinge, oder schwere RMS-1; quasi alles von einer VF-1 geht auch hier). Ich war denn doch versucht, noch ein Hasegawa-Waffenset zu organisieren oder zwei große. lasergelenkte Gleitbomben nachzurüsten. Aber das passt nicht so wirklich zur Aggressor-Rolle, die die Maschine später haben wird - ggf. kommt aber noch ein ACMI-Pod und/oder ein Flugkörper-Dummy unter die äußeren Tragflächen? Aber vermutlich bleibt diese VF-4 "clean".

Da man später nur schwerlich herankommt und ich die tiefen Bereiche der Ramjet-Schächte auch gestalten wollte (Rückwande sehr dunkelgrau, davor alu-farbene Bereiche), sind diese Teile und ihre sichtbare Umgebung vorlackiert (Humbrol 72 und 98, kommt den Druckfarben im Quellenbuch recht nahe - der Scan oben ist eher dunkel, rotstichig und stark übersättigt).


Macross +++ 1:72 Stonewell/Belcom VF-4A "Lightning III" of the U.N. Spacy VAT-127 aggressor squadron (WAVE kit) - WiP
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Der Rumpf war dann auch recht flott beisammen, und mit dem Cockpit und einem weiteren Rückenteil sieht alles so aus - sehr schnittig!


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Bis hierhin ist auch noch keinerlei Spachtel zum Einsatz gekommen! Auch die Verbindung Rumpf/Bug ließ sich an der Unterseite mit etwas schleifen sehr bündig gestalten. Und, wie schon erwähnt, die Stöße sind so eng und exakt, dass man sie eigentlich von normalen Oberflächengravuren nicht unterscheiden kann.

Parallel ging es gestern dann auch bereits an die Triebwerks-Pods. Auf den ersten Blick dachte ich auch hier: sieht alles etwas grob aus, aber Passform und auch die Konstruktion sind sehr gut gemacht. Allerdings muss man bei jedem Pod die Düsen beim Zusammensetzen der Hälften montieren und kann sie z. B. nicht erst zuletzt, wenn man mit den Lackierarbeiten fertig ist, ansetzen, nachdem man sie separat bearbeitet hat.


Macross +++ 1:72 Stonewell/Belcom VF-4A "Lightning III" of the U.N. Spacy VAT-127 aggressor squadron (WAVE kit) - WiP
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Grund sind die beweglichen horizontalen Leitbleche, die bweglich gelagert sind und so eng stehen, dass man später and die Düsen kaum mehr herankommt, schon gar nicht zum Bemalen. Dies gilt auch für die Ansaugschächte vorne/unten, wobei diese weniger kritisch sind und nur aus einem einteiligen, tiefen (3cm) Schaft und einem Verdichterrad bestehen - plus der wechselbaren Einlauframpe, die aber später einsetzbar ist. Also: alles vorher vorbereiten und als Komplettmodul fertigstellen, so weit es eben notwendig ist.


Offline dizzyfugu

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Heiter geht es weiter. Nachdem also feststand, dass die Triebwerke leider beim Zusammenfügen der Gondelhälften bereits montiert werden müssen, bleib also nichts anderes übrig, als den Bereich vorzeitig zu lackieren - in diesem Fall mit Metallizer und teilweiser Beimischung von Rotbraun und Gold. Die Innenbereiche der Gondeln wurden (sehr) dunkelgrau gehalten (das zweite Bild ist stark aufgehellt, damit amn etwas erkennen/unterscheiden kann).


Macross +++ 1:72 Stonewell/Belcom VF-4A "Lightning III" of the U.N. Spacy VAT-127 aggressor squadron (WAVE kit) - WiP
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Macross +++ 1:72 Stonewell/Belcom VF-4A "Lightning III" of the U.N. Spacy VAT-127 aggressor squadron (WAVE kit) - WiP
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...und schließlich konnten beide Pods geschlossen werden. Hierbei kam dann doch ein wenig Spachtel zum Einsatz, vor allem beim Übergang der Lufteinläufe vorne und an den Seiten, denn die Teile haben recht komplexe Formen:


Macross +++ 1:72 Stonewell/Belcom VF-4A "Lightning III" of the U.N. Spacy VAT-127 aggressor squadron (WAVE kit) - WiP
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Die Leitflächen ließen sich wiederum nahezu nahtlos einstecken, ich habe sie lediglich mit etwas Kleber fixiert.


Und so stand gestern Abend noch "Richtfest" an, mit allen wichtigen Teilen zusammen - sieht schnittig aus!


Macross +++ 1:72 Stonewell/Belcom VF-4A "Lightning III" of the U.N. Spacy VAT-127 aggressor squadron (WAVE kit) - WiP
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Macross +++ 1:72 Stonewell/Belcom VF-4A "Lightning III" of the U.N. Spacy VAT-127 aggressor squadron (WAVE kit) - WiP
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Kleines Extra: in Hinblick auf spätere Beauty-Pics bekommt die VF-4 einen Ständer-Adapter in Form eines 3,5mm-Polystyrol-Rohrs im Schwerpunkt verpasst (wird noch eingebnet), in das dann haargenau ein 3mm Stahl-Rundstab passt, den ich öfters als Halter für Flugszenen verwende.


Macross +++ 1:72 Stonewell/Belcom VF-4A "Lightning III" of the U.N. Spacy VAT-127 aggressor squadron (WAVE kit) - WiP
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Kleiner Nebenschauplatz: die Bewaffnung. Ich werde wohl nur bei den zwölf AMM-3-Flugkörpern bleiben - dabei trat aber ein kleines logistisches Problem auf: jeder Flugkörper passt genau auf seinen Haltepunkt, und auch nur dorthin. Die Teile sind alle anders in Form und Halte-Stift-Position, jedes hat "seinen" Platz. Kein Drama, wenn man alles en suite zusammensteckt, wer die Teile aber putzen und/oder separat lackieren will, muss entweder höllische Ordnung halten, damit man die Teilereihenfolge beibehält und weiß, welche Rakete wohin gehört - denn die Teilenummen steht nur auf dem Spritzling - oder man verbringt irgendwann einen langen Abend mit Ausprobieren... Ich habe mir mit handschiftlichen Nummern geholfen, hoffentlich klappt das...  :0


Macross +++ 1:72 Stonewell/Belcom VF-4A "Lightning III" of the U.N. Spacy VAT-127 aggressor squadron (WAVE kit) - WiP
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Läuft... Nun stehen erste Malarbeiten an (Fahrwerksschächte und Metallizer-Panels am hinteren Teil der Gondeln), dann kann bald der Grundsanstrich kommen.
« Letzte Änderung: 19. Mai 2018, 10:17:15 von dizzyfugu »

Offline Wabie

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Sehr schönes Modell  :thumbup: da bleibe ich dran  :)
MfG Stefan     

Offline dizzyfugu

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Der erste Lack ist drauf (Humbrol 72), und auch schon wieder angeschliffen (ein paar Pinselstriemen einebnen und Übergange, die auf dem weißen Plastik nicht gut zu erkennen waren). Bald folgt der dunkle Ton (Humbrol 98).


Macross +++ 1:72 Stonewell/Belcom VF-4A "Lightning III" of the U.N. Spacy VAT-127 aggressor squadron (WAVE kit) - WiP
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Parallel gehen die Kleinarbeiten weiter, z. B. das Emblem für die Seitenruder. Knifflig, denn so, wie in der Illustration, bekomme ich es technisch nicht gelöst - da ich keine weiße Tinte zum Drucken habe, würde ein Druck auf transparenter Transferfolie sehr seltsam aussehen, eher matschig und dunkel. Insofern mache ich aus der Not eine Tugend, denn ich will den Regult-Pod im Dadenkreuz und den roten Stern etwas prominenter herausstellen. Also wird das Ganze auf weißen Film gedruckt, was Kontrast und Aufmerksamkeit verbessert. Als Maße für den weißen "Schild" habe ich einfach die OOB-Aufkleber benutzt, denn die sind die exakte Vorlage für das, was mir vorschwebt!

Das Emblem ließ sich, dank weißem Untergrund, dann gut aus dem Quellenbuch scannen (selbst bei 600 dpi ist das pixelig, aber das wird später so klein, dass man es nur noch unter der Lupe erkennen wird) und am Computer mit entsprechender Software bearbeiten (gesäubert, L/R gespiegelt) bzw. Umrisse für die weißen Felder anlegen und dann einfügen:


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Ausgedruckt (Tintenstrahldrucker) sieht das dann so aus:


Macross +++ 1:72 Stonewell/Belcom VF-4A "Lightning III" of the U.N. Spacy VAT-127 aggressor squadron (WAVE kit) - WiP
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Die Motive werden nun noch mit zwei Lagen Acryl-Glanzlack (Sprühdose) fixiert, und irgendwann kommt dann das Beten, dass das auch halten wird...  :-[

Da ich weiß, dass der weiße Film aber nicht der deckungskräfrtigste ist, sind auf den Finnen-Außenseiten weiße Flächen freigehalten (s.o.) - was sich dank der Decal-Vorlage ebenfalls gut ausmessen ließ. Ggf. nehme ich später das Weiß auch noch anderwertig auf, z. B. als dünnes Rumpfband am Cockpit. Bei der USAF war es z. B. in den Sechzigern bei einigen Staffeln usus, dass mit Streifen der Rang des Piloten markiert wurde. Da die Vorlage für den Anstrich ja quasi amerikanisch inspiriert ist und meine VF-4 z. B. einem Staffelführer gehören könnte (z. B. als Rote "01"), ist dies eine kreative Option, die auch die ganze Optik weiter auflockern könnte.

Auch die Flgkörper sind mittlerweile weiß, mit einer beigefarbenen Spitze. Das Fahrwerk ist auch weiß lackiert und mit Washing angedreckt. Und ich habe einen Aufklebersatz von einer Macross F-14-Tomcat (von Hasegawa) auftreiben können, der die grauen "Kite"-Abzeichen spenden soll - kommt aber per Post, und ich hoffe, dass der nicht wochenlang unterwegs ist, sondern flott als Brief per Luftpost kommt - just in time.  :angel:

Aber bis es an die Aufkleber kommt, ist noch einiges zu tun.  :pfeif:


Offline dizzyfugu

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Nach dem Grundanstrich kam dann eine Dusche mit verdünnter, schwarzer Tusche drüber, und das Post-Shading konnte gestern im Laufe des DFB-Endspiels beginnen:

'Macross +++ 1:72 Stonewell/Belcom VF-4A "Lightning III" of the U.N. Spacy VAT-127 aggressor squadron (WAVE kit) - WiP by dizzyfugu, on Flickr


Macross +++ 1:72 Stonewell/Belcom VF-4A "Lightning III" of the U.N. Spacy VAT-127 aggressor squadron (WAVE kit) - WiP
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...und nach einigem Gepinsele sieht die VF-4 nun so aus - durchaus plastischer und "gebrauchter":


Macross +++ 1:72 Stonewell/Belcom VF-4A "Lightning III" of the U.N. Spacy VAT-127 aggressor squadron (WAVE kit) - WiP
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Ging jetzt flotter als gedacht, und nun folgen Feinarbeiten und Vorbereitungen für die Aufkleber - und da hoffe ich, dass das bestellte Sheet für die Hoheitszeichen und ein paar andere Beschriftungen ASAP auftaucht, sonst hängt das Projekt erst einmal eine Weile.  :(

Offline Goose

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Offline dizzyfugu

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Vielen Dank. Die Basis macht es aber auch recht einfach, dass das Modell ganz gut aussieht. So sind die Oberflächen-Gravuren schön "scharf", das kommt meinem Bemalstil sehr entgegen. Kommt aber gut, besser als gedacht.

Offline dizzyfugu

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Hier tut sich gerade nicht (mehr) viel, weil ich auf die Aufkleber warte/hoffe. So habe ich am Rumpf noch ein paar Ausbesserungen am Lack gemacht, Antennen o.ä. farbig abgesetzt und das Fahrwerk zusammengebaut/-steckt.

Ferner habe ich der Haube einen gelben Dichtungsrand verpasst - das ist nicht ganz korrekt, war aber ein kosmetische Notlösung. Die beiden Klarteile werden ja - ganz Snap-Fit-Bausatz - in die Rumpf-Öffnungen hineingeclipst, wofür am Rand auch "Krampen" angegossen sind. Leider sieht man diese Angüsse durch die Wölbung der sehr klaren Teile von außen. Während bei der hinteren Scheibe ein kleiner Rahmen angedeutet ist, hinter dem man mit Farbe die Krampen optisch verstecken kann, geht dies vorne leider nicht: die Haube wird in den separaten Haubenrahmen geclipst, und das war's dann. Die Passgenauigkeit ist wiederum beeindruckend, das Ganze sieht m.E. aber nicht dolle aus. Daraufhin habe ich den hinteren Rahmen gelb-beige bemalt und um die vordere Haube einen ähnlich dünnen Umriss, der da eigentlich nicht hingehört, aber Dichtungsmasse darstellen soll. Von innen wurden diese "Kunstrahmen" dann auch noch mit Dunkelgrau "gegenbemalt", was nochmals hilft, die Krampen verschwinden zu lassen.

Moralisch bereite ich mich aber schon auf den Stunt mit den selbstgemachten Decals für die Seitenruder vor, die lässt sich in der Zwischenzeit ja angehen.


Offline dizzyfugu

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Leider noch keine weiteren Fortschritte - offenbar kommen die Aufkleber per See-Container, was wohl noch bis Anfang kommender Woche dauern dürfte.  :dontknow:

Offline dizzyfugu

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Post aus China! Und prompt geht es wieder vorwärts - das Warten auf den Macross-F-14-Bogen hat sich gelohnt:


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Und so sieht es nach ersten Aufkleber-Maßnahmen aus - etwas anders als das Vorbild aus dem Profil.


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Offline dizzyfugu

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Nach einem Abend und einer Zillion kleiner Beschriftungen ("No step", Beware of blast", etc.) sieht die Lightning III langsam nach etwas aus:


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Auch bei den Aufklebern gibt es Licht und Schatten. Das Positive: das OOB-Sheet ist blitzsauber gedruckt, dünner, aber stabiler, Trägerfilm, und es gibt sogar die Option, die schwarze Finnen-Deko mit dem roten Trimm sowohl als Komplett-Decal aufzubringen, oder das Schwarz selber mit Farbe zu gestalten. Aber... leider gibt die Bauanleitung nur Infos bzgl. der Platzierung der wichtigsten Markierungen her! Zwar kommt das Decal-Sheet mit zahlreichen, piekfein gedruckten Warnbeschriftungen, aber es gibt keinerlei Info, wo die hingehören.  ???

Wirklich Abhilfe schafft da nur das VF-4-WQuellenbuch von Softbank Publishing, in dessen Besitz ich glücklicherweise bin - dort ist u.a. haarklein dokumentiert, wo was auf dem VF-4A geschrieben steht - und tatsächlich ist auf dem Sheet alles da, was man braucht. Aber leider bekommt man OOB keine Info dazu. Effektives Corss-Selling, würde ich sagen, oder Verarsche.  :thumbdown:

Nebenan warten noch die zwölf Flugkörper und massenhaft Kleinteile auf die finale Montage:


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...und mit den Flugkörpern am Rumpf und noch ein bisschen Trockenbemalung mit Hellgrau und Alu an den Vorderkanten sowie etwas Graphit um die Düsen sieht die Chose direkt lebhafter aus:


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Langsam biegen wir auf die Zielgerade ein: nun noch eine Lage Acryl-Mattlack über alles (Sprühdose), dann geht es an die finale Montage und das Fotoshooting in der Wüste!
« Letzte Änderung: 07. Juni 2018, 10:09:18 von dizzyfugu »


Offline Galactican

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WOW!  :respekt: :respekt: :respekt:

Sieht astrein aus! Ich erinnere mich daran, dass ich eine Mini-Valkyrie aus der Robotech-Serie von Revell hatte (mit Hängekran und modularem Hangarteil, das mit weiteren Modellen aus der Serie zusammengesteckt werden konnte). Den Karton habe ich noch (der dient als Behälter für die ganzen Aufkleber, die mit den Micky Mäusen kamen). ;)

Offline Sheriff

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Richtig gute Arbeit. Die Tarnung gefällt mir.  :thumbup:
Gruß, René 

Offline dizzyfugu

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WOW!  :respekt: :respekt: :respekt:

Sieht astrein aus! Ich erinnere mich daran, dass ich eine Mini-Valkyrie aus der Robotech-Serie von Revell hatte (mit Hängekran und modularem Hangarteil, das mit weiteren Modellen aus der Serie zusammengesteckt werden konnte). Den Karton habe ich noch (der dient als Behälter für die ganzen Aufkleber, die mit den Micky Mäusen kamen). ;)

Ah, das ist/war eins von den 1:170-Modulen. Hatte ich komischerweise nie, nur ein paar von den Doppelpacks in dem kleinen Maßstab. Ein paar davon liegen auch noch als Trümmer im Keller, aber mit wenig Hoffnung auf Restaurierung. Nur die VF-1D aus der Serie war ganz brauchbar, weil das Modell (sowohl der normale als auch der gepanzerte Battroid) ein paar Extra-Gelenke hat(te) und auch filigraner gestaltet war als die anderen.

Richtig gute Arbeit. Die Tarnung gefällt mir.  :thumbup:


Vielen Dank. Ich habe versucht dem Vorbild ganz oben treu zu bleiben, ohne eine direkte Kope zu machen - statt dessen lieber eine Maschine des Staffelführers, mit etwas spektakuläreren Markierungen. Der Anstrich ist aber vom Vorbild übernommen, und die Farben kommen auch gut an den Druck im Buch heran - der Scan ganz oben ist sehr satt und eher rötlich ausgesteuert. Sieht auch sehr nach "Top Gun"-Aggressor aus.  ;)

Hoffe, dass ich heute das Photoshooting machen kann. Habe auch größere Scheinwerfer aufgerüstet, da bin ich gespannt, ob dies einen (positiven) Unterschied macht?

Offline dizzyfugu

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« Letzte Änderung: 09. Juni 2018, 20:10:38 von dizzyfugu »