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COLONIAL VIPER

Hersteller: Eigenbau

Maßstab: 1/80

Modellbauer: Gerhard Kreutzer

Text und Fotos © 2000 Gerhard Kreutzer

Was passierte im Kampfstern Galaktika Universum bevor die Kolonien vernichtet wurden? Wie haben die Vorläufer der Viper ausgesehen, von denen Commander Adama sagte: "Unsere Maschinen waren nicht so elegant, aber gut geflogen haben wir sie doch." Wahrscheinlich wären sie in Ihrer Grundkonzeption den späteren Vipers ähnlich gewesen, die in ihrer ausgereiften Formgebung, wie das Ende eines langen Entwicklungsprozesses wirken. Zugegeben, "Kampfstern Galaktika" ist ein schwacher Abklatsch von "Star Wars",  aber als ich den Film in den frühen Achtzigern das erste mal sah, faszinierten mich die tollen Raumschiffmodelle. Ich wollte auch eine Viper haben, aber einen Bausatz gab es damals nicht. Da traf es sich gut, daß ich gerade ein paar (damals noch schwer zu beschaffende) Polystyrolplatten ergattert hatte.  Ich fertigte einige Entwurfszeichnungen vom Gesamtbild des Modells an. Den Maßstab legte ich auf 1:80 fest, da so einige Reste aus anderen Bausätzen Verwendung finden konnten. Dann legte ich, ohne mir über Detailfragen große Sorgen zu machen, los. Alurohre bilden den Grundstock für die Triebwerke. Mittels Epoxydharzkleber mit Polystyrol ummantelt, um eine vernünftig weiterverarbeitbare Oberfläche zu erhalten, müssen sie noch rundgeschliffen werden, da der Kleber in Verbindung mit dem bei Biegung widerspenstigen Plastik eine unregelmäßige Oberfläche bewirkt. Auf das Ende ein Schiffsbullauge und noch eine Schicht dünnes Polystyrol auf die erste Ummantelung - fertig ist das Rohtriebwerk. Der vordere Rumpf hat innen ein Plastikgerüst und besteht ebenfalls aus zwei dünnen Lagen Polystyrol übereinander. So kann man an der unteren Lage so lange schleifen, bis alles stimmt, ohne sich über die Oberfläche Gedanken machen zu müssen. Ein kompletter Eigenbau ist aber komplizierter als ich damals ahnte und so versank das Projekt nach einiger Zeit im Dornröschenschlaf.

Vor ein paar Jahren kam der zweite Schub, der zum jetzigen Aussehen führte. Ich hatte in der Zwischenzeit handwerklich mächtig dazugelernt und außerdem festgestellt, daß mein Modell der Filmviper nie wirklich nahekommen würde. Ich deklarierte es also kurzerhand zum Vorgängermodell um.Die Einzeltriebwerke wurden mit Stahlstiften zusammengefügt und erhielten in der Mitte eine Aufhängevorrichtung, die sich nach hinten öffnet und im Prinzip denen der X-Wings von ILM gleicht. Danach wurde der vordere Rumpf mit Plastikprofilen mit dem Triebwerksblock verbunden und die neu angefertigten Tragflächen (ebenfalls mit Stahlstiften) angesetzt. Die Übergänge zwischen den Komponenten wurden nach bekanntem Muster zweilagig verkleidet, wobei auch der obere "Einlaß" entstand. Zuletzt wurden die seitlichen "Einlässe" angesetzt, die Tragflächen mit zusätzlichen "Panzerplatten" versehen und an bestimmten Stellen einige zusätzliche Details angebracht. Hier sind die Zurüstsätze zu den Feuerwehrfahrzeugen und Panzermodellen von Roco im Maßstab H0 ein schier unerschöpflicher Fundus. Man glaubt kaum, was alles brauchbar ist (Feuerlöscher, Rückspiegel, Kanister, Besen!, etc.). Ich schaffte es noch, auf einem großen Teil des Modells Blechstöße zu gravieren, was zwar äußerst aufwendig ist, die Oberfläche aber viel lebendiger und realistischer macht. Dann verlor ich aber zum zweiten Mal die Lust und deshalb ruht seit ein paar Jahren die Sache mal wieder, bis mich mal die Lust packt das Modell endlich fertigzustellen...

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