STUDIO SCALE VIPER with LAUNCHRAIL Hersteller: ? Maßstab: ca. 1:24 Meterial: Resin Modellbauer: Klaus Schäftner |
Text und Fotos © 2008 Klaus
Schäftner
LAUNCH TUBE 24 |
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Colonial Viper - Studio Scale Beschreibung |
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Wenn einem das Glück eine 1:24er Studio Scale Viper bei Ebay beschert, sollte man zuschlagen, vor allem dann, wenn der Sofortkaufpreis gerade mal bei um die 120 EUR liegt. Es gibt ja hier die verschiedensten Versionen. | |
Angefangen vom "Original-Abguss" bis hin zum x-ten Recast aus "Emmentaler-Resin", oder denselbigen Guss in "restaurierter" Form, d.h. die von Blasen zerlöcherten Details wurden durch scratch-Teile der entsprechenden Kits ersetzt und das Ganze dann neu abgegossen. | |
Der von mir ergatterte Resin Kit dürfte zu letzterer Kategorie gehören, da die Öffnungen der Ansaugstutzen und Booster wohl nicht mehr ganz dem Original entsprechen, die Feindetails dagegen wie oben beschrieben erneuert worden waren und eine tadellose Struktur aufweisen. | |
Bei dem Bausatz waren bereits der Triebwerksteil mit dem Rumpf verklebt, die obere Stabilisierungsflosse ( Seitenruder ) befestigt und das ganze einschließlich der beiden Flügel mit Grau grundiert. | |
Mein Vorgänger hatte dabei wohl nur eine große KFZ Lackierpistole zur Hand, was die dicke Orangenhautkruste erklären würde und die in sämtlichen Vertiefungen völlig fehlende Grundierfarbe. | |
Da es sich bei dem Material hier um Resinharz handelt, muß man deswegen nicht gleich ins Schwitzen geraten. Also die Kanne mit der Nitroverdünnung hervorgeholt und das gute Stück ins Lösemittelbad gelegt. Mit Zahnbürste und einem Nitro-resistenten Schwamm kommt man mühelos an alle Stellen heran und wenn es sich nicht gerade um eine 2-K Lackierung handelt, ist das Ganze in Kürze erledigt und wir dürfen wieder Frischluft atmen. | |
Manchmal kann es beim Verschleifen von Resin-Untergründen passieren, daß man auf unliebsame Überraschungen wie dicht unter der Oberfläche liegende Lufteinschlüsse stößt. Solch ein Maleur blieb mir hier glücklicherweise erspart, da sich der Guß als relativ sauber und blasenfrei erwies. Dagegen mußten sämtliche Blechstöße am kompletten Modell nachgraviert werden, da diese entweder unsauber oder zum Teil fast nicht mehr vorhanden waren. | |
Als Gravierwerkzeug eignen sich hierbei am besten feine Dremel-Fräsaufsätze in V-Form oder auch Micro-Trenn- und Schleifscheiben. Diese sollte man mit ruhiger Hand ( zur Not ein zurecht geschnittenes Stück biegsames Plastiksheet als Führung benutzen ) entlang der Nut ziehen, bis die gewünschte Tiefe erreicht wurde. Mit etwas Mühe und Geduld erzielt man hiermit ein sehr gutes Ergebnis und wird spätestens beim Washing dafür reichlich belohnt. | |
Beim "Original-Kit" sind die Ansaugstutzen der Triebwerke zwar etwas tiefer, aber keineswegs besser gearbeitet - statt der zu erwartenden Turbinen findet man dort eine Art Gitter, das mehr einem lädierten Kühlergrill als der Einlaßöffnung eines Triebwerks gleicht. | |
Ein Detail, das selbst bei der Monogramm Viper noch angemessener dargestellt ist. Für eine bessere Optik dergleichen benutzte ich hierbei Speichenräder von alten Tamiya Tanks, welche in verblüffender Weise Turbinenschaufeln ähneln. Der bugwärtige Scoop erhielt ebenfalls ein entsprechendes Detail, während in den Heckboostern drei Düsen eingesetzt wurden. | |
Die formlosen Spitzen der Zwillings Turbolaser erhielten jeweils einen Aufsatz aus einem Detail Nachrüstsatz von Kutobukia, damit man auch deutlich die Mündungen erkennt. Zusätzlich peppte ich die Rumpfoberfläche noch etwas auf und brachte hier und da einige Plättchen 0,3mm Plastiksheet an, um der Viper ein etwas "knackigeres" Aussehen zu verleihen. | |
Die zwei Stabilisierungsflügel wurden mittels Stahlbolzen auf den Rumpf gesteckt und nicht verklebt, damit es bei einem etwaigen Transport keine unnötigen Probleme gibt. Wie bei Studiomodellen üblich, wurde auf eine Cockpitverglasung gänzlich verzichtet und der Rahmen nur aufgesteckt. | |
Grundierung/Lackierung: Diesmal etwas eingehender, da nur allzu oft danach gefragt wird. |
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Viele Modellbauer sind der Meinung, daß man bei allen Arten von Farb-Applikationen mittels
Airbrush die besten Ergebnisse erzielt, und vertreten diesen Standpunkt derart hartnäckig,
daß jede per Pinsel ausgeführte Arbeit gleich zur Freveltat erklärt wird. |
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Dazu muß erklärt werden, daß eine Lackierarbeit stets von Form und Größe des jeweiligen Objekts abhängig ist. Den Kotflügel eines KFZ mitttels Bürste und Lammfellroller zu lackieren ist hierbei ebenso abwegig, wie ein Kleinstmodell mit der Lackierpistole einzuweichen. Es gibt auch Modellbauer, die der Bemalung eines Modellkits keine besondere Bedeutung beimessen. | |
Dabei wird dieser "unbequeme" Arbeitsschritt auf schnellstmöglichste Art und Weise vollzogen: Abkleben, Spritzpistole oder Sprühdose raus - einnebeln und zuschwemmen, fertig. Jedes noch so sauber gearbeitete Modell wird hiermit ganz schnell zur "Schandtat" degradiert. | |
Ein Lackierbild richtet sich dabei u.a. stets nach Art des Untergrundes, der verwendeten Farben, der Verdünnung, sowie der Umgebungstemperatur. Ideal hierbei: Eine Raumtemperatur von 20-25 Grad. Ebenso ist darauf zu achten, daß gerade beim Modellbau in mehreren, hauchdünnen Schichten gearbeitet werden sollte, um unliebsame Effekte, wie Zuschwemmen von Details, oder sogenannte "Rotznasen", Schlieren oder Orangenhaut zu vermeiden. | |
Trocknungszeiten sind hierbei unbedingt einzuhalten, bei mehreren Schichten meist sogar ums 2-3 fache zu verlängern! Ich bin nach wie vor der Meinung, daß beim Modellbau in kleinerem Maßstab gerade bei Grund und Decklackierungen in den meisten Fällen die besten Ergebnisse mittels Pinsellackierung erzielt werden können. | |
Vor allem wenn es darum geht, die Farbe in schwer zugängliche
Vertiefungen fließen zu lassen. Hat man einen ordentlichen Pinsel zur Hand, wurde die Farbe
richtig verdünnt und besitzt man die nötige Erfahrung, ist man dem Spritzlackierer in vieler
Hinsicht überlegen. Dagegen gibt es wiederum Arbeiten, die ohne dem Einsatz der Airbrush kaum durchzuführen sind.
Hierzu zählen bestimmte Effekte wie Schmauch und Rußspuren, Markierungen, Tarnanstriche,
Klarlack-Finish, etz., etz. und natürlich großflächige Arbeiten. Das Rotorange der Farbmarkierungen sowie die dunkelgrauen Streifen um die Ansaugstutzen
konnten daraufhin mittels Airbrush in hauchdünnen Schichten aufgetragen werden.
Bereits nach kurzer Durchtrocknung sollte man den Maskierfilm vorsichtig entfernen und
das Modell bis zum nächsten Tag ruhen lassen. Ist die Farbe gut durchgehärtet, verwendet man am besten einen um den Finger
gewickelten, feinen Lappen, um das Latex abzurubbeln. Nach diesen Schritt wurde der gesamte Rumpf mit feinem Schleifflies (
entsprechend 800er Körnung ) "geputzt", um die Abnutzungs und Verwitterungseffekte zu verstärken.
Etwas vorsichtiger sollte man hierbei die Ecken und Kanten behandeln, da diese schnell Einer Colonial Viper tut dies jedoch keinerlei Abbruch - sie gehört wie der X-Wing und |
Die Arbeiten an der LAUNCHTUBE |
DAS FERTIGE MODELL |
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