U.S.S. ENTERPRISE NCC 1701 Hersteller: Bandai Maßstab: 1:850 Modellbauer: Marco Scheloske |
Text und Fotos © 2003 Marco Scheloske
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Inzwischen nicht mehr produziert kletterten selbst die Bausatz-Preise in teilweise verrückte Höhen. Doch die Rettung ist da – oder? Der japanische Hersteller BANDAI schreckte die Trekkie-Gemeinde auf mit der Vorankündigung eines beleuchteten, akkuraten, vorlackierten Snap-Fix Bausatzes der ENTERPRISE. |
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Nicht
ganz billig, aber erschwinglich (vor allem in Anbetracht oben erwähnter
Preis-Höhenflüge). Prompt bestellte ich bei Hobby Link Japan (http://www.hlj.com)
einen dieser Bausätze vor, und vor einigen Wochen kam er dann auch
an. |
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Hier nun im folgenden meine Meinung zu diesem Modell, Fotos meiner Version und einige Basteltips, die vor diversen Ärgernissen während des Zusammenbaus schützen sollen: Der Karton ist eine Augenweide, ebenso der Inhalt: Vollgepackt bis zum Rand mit einzeln eingeschweißten Gußästen ist der erste Gedanke „Hui, ist das toll“. |
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Vor allem, wenn man die „verpackte Luft“ diverser hiesiger REVELL- Bausätze kennt... Der zweite Gedanke ist „Hui, ist das klein“. Und so ist es: Im Vergleich zum AMT-Pendant in 1:537 ist der Bausatz in 1:850 doch recht klein, wie auch auf dem Vergleichsfoto der beiden fertige gebauten Modelle zu sehen ist. Doch ich greife vor... Der Bausatz besteht wie gesagt aus einzeln eingeschweißten Gußästen und diversem Zubehör für die Beleuchtung (siehe Foto). |
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Insgesamt sind es 79 Teile, davon 59 Kunststoff-Teile, 9 Metallzungen für die elektrische Verbindung von Ständer mit Batterien und Modell, 6 Mini-Lampen, 4 Schrauben und Muttern und 2 Metall-Folien Aufkleber für den Kabelschacht an den Warpgondel-Pylonen. Die gesamte äußere Hülle ist vorlackiert und mit Markierungen versehen. |
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Der Kunststoff selbst ist schwarz, um Lichtlecks zu vermeiden. Die Lackierung ist absolut fantastisch, selbst das „Aztekenmuster“ der Hülle ist hervorragend wiedergegeben. Allerdings unverständlicherweise in verschiedenen Qualitätsstufen: Während das Muster auf dem Diskus sehr subtil gelöst ist sieht die Maschinensektion eher wie mit einem Tarnmuster bemalt aus. |
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Auf den Warpgondeln wiederum ist es kaum zu sehen. Die Markierungen sind alle absolut scharf aufgedruckt, selbst die winzige Schrift ist überall gut zu lesen. Jene tolle Lackierung hat aber auch ihre Tücken: Die Teile sind zwar sehr clever an den Gußästen befestigt, aber es ist mir trotzdem bei einigen nicht gelungen, diese ohne Beschädigung der Farbe abzuknipsen. |
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Um kleinere Schäden auszugleichen empfehle ich einen Farbmix aus 2 Teilen HUMBROL matt weiß und einem Teil HUMBROL camouflage grau. Auch werden nach dem Zusammenbau an einigen Stellen seeeeeeehr offensichtliche Nähte bleiben (vor allem am Rand des Diskus und über die gesamte Länge der Warpgondeln), diese zu beseitigen würde aber eine komplette Neulackierung erfordern – und das wäre doch recht ärgerlich, da die vorgefärbten Teile einen großen Anteil am relativ hohen Preis haben. |
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Die Beleuchtung ist toll gelöst mit großen Lichtleit-Teilen. Man sollte jedoch sicherstellen, dass diese 100%-ig an ihrem Platz sind, weil sonst mit der Hülle Probleme vorprogrammiert sind – der Bausatz ist auf den Zehntelmillimeter genau gefertigt! Beim Zusammenbau sollte man der Anleitung (ebenfalls eine Klasse für sich!) Punkt für Punkt folgen und sich die Zeit nehmen, die Bauabschnitte genau zu verinnerlichen, sonst gibt`s Schwierigkeiten. Hier daher einige Tipps: |
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- Bei einigen Teilen benötigt man sehr, sehr, sehr viel Kraft, um diese zusammen zu bekommen. Das ist in der Tat NORMAL und kein Fehler des Bastlers! Das Plastik hält einiges aus, also keine Angst – manche Teile habe ich mittels Schraubstock zusammengepreßt (vorher natürlich ein Tuch oder ähnliches zum polstern nehmen!). Dies betrifft vor allem die Gondeln und die Pylone. |
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- Die inneren Gitter der Gondeln, der Impulskristall und der Deflektor sehen besser aus, wenn man eine Lage transparenter blauer Farbe aufbringt (Window-Color leistet hier gute Dienste). Warum der Deflektor einfach nur durchsichtig ist weiß wohl nur BANDAI selbst. |
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- Um die Lampen zu testen empfiehlt es sich, den Ständer zuerst zusammen zu setzen. Das ist einfacher als die Idee in der Anleitung, zwei Batterien aneinander zu halten und dann noch die Lampenverkabelung an den beiden Enden. |
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- Um Probleme bei der Montage der sekündären Hülle zu vermeiden sollte man 1.) die Kabel, wenn alle Zwischenstufen montiert sind, bis auf das äußerste Minimum kürzen! Wie oben bereits einmal erwähnt ist nur sehr wenig Platz im Innern des Modelles. Außerdem hilft es sehr, 2.) die klaren Lichtleit-Teile der Maschinensektion nach der Montage mit wenigen Tropfen Kunststoff- Kleber zu verkleben. Macht man dies nicht, stehen die Teile ein wenig auseinander und verursachen später unschöne Nähte und Lichtlecks in der Schiffshülle. Sind sie jedoch verklebt, passen die äußeren Teile absolut nahtlos aneinander (wie in den Fotos gut zu sehen), und man benötigt auch nicht viel Kraft zur Montage. Die Montagenaht liegt clevererweise genau im Deflektor-Gitter und ist daher nicht mehr zu sehen! |
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Tja, und wenn man alles montiert hat ist man auch schon fertig. Das Modell ist schön anzusehen, vor allem mit eingeschalteter Beleuchtung, aber näher als 1 Meter sollte man nicht herangehen. Ist es sein Geld wert? Nun ja, ich habe rund 65,- EURO bezahlt inkl. Versand aus Japan, und in Anbetracht der Kosten für Umrüstteile des ERTL-Bausatzes ist das nicht zuviel.
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Außerdem bin ich ein absoluter Elektronik-Laie, und der Lichtsatz kommt mir somit sehr entgegen. Der hierzulande oft verlangte Preis von rund 100,- EURO liegt jedoch angesichts der oben erwähnten Probleme mit sichtbaren Nähten jenseits meiner persönlichen Schmerzgrenze. Das muß aber natürlich jeder selbst entscheiden.
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Die Fotos zeigen das fertige Modell aus verschiedenen Blickwinkeln, ein Fotomontage konnte ich mir nicht verkneifen. Die darin zu sehende Sternenbasis ist übrigens auch ein Modell – im Maßstab 1:10.000 und aus Karton! |
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Ein paar Bilder (das der Teile und einige des kompletten Modelles) sind mit freundlicher Genehmigung von http://www.starshipmodeler.com und Rob Caswell aus einem dortigen Review verwendet worden, da meine Kamera nicht wirklich tolle Bilder erlaubt. |
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Danke an dieser Stelle. Ein Foto zeigt das Modell, wie es auf meiner Vitrine steht: Von Angesicht zu Angesicht mit einem getarnten (aus klarem Plastik bestehendem) BIRD OF PREY von Romando/Yamato, die Schlußszene aus Star Trek VI darstellend: „Sein, oder nicht sein...“ |
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