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SCHIFFSWERFT DER FÖDERATION  

Hersteller: AMT/ertl

Maßstab: ?

Modellbauer: Marco Scheloske

Text und Fotos © 2001 Marco Scheloske

 

Hier zwei Vorab - Fotos eines Projektes, welchem ich soeben meine ganze Aufmerksamkeit widme: Ein Diorama der "San Francisco Schiffswerft" aus der "Classic"- Zeitperiode von Star Trek. Neben den Raumdocks werden zwei Constitution-Klasse Kreuzer (aus dem 3-Schiff Set Enterprise / Klingonenkreuzer / romulanischer Bird of Prey, 10 x gekauft für je 3,- DM!!!)) in diesem Modell zu finden sein: Einer "im Bau" mit teilweise fehlenden Teilen und einem noch zu sehendem Trägerrahmen der Untertassensektion (mit viel Fingerspitzengefühl aus 0.15 mm dünnen Plastruct - Bändern geformt), wie eines der Fotos deutlich zeigt. 

Der andere ist ein kleiner Insider-Gag für "Hardcore-Trekkies", meine Erklärung dafür, warum das Muster der Hüllenplatten der Film-Ära-Schiffe "Aztec- pattern" genannt wird: Davon ausgehend, dass es irgendwann einmal einen Prototypen in der Raumflotte gegeben haben muß, an welchem die neue Hüllenpanzerung getestet wurde, und dass dies VOR dem Umbau der Original-Enterprise geschehen sein muß habe ich eine Constitution- Klasse Untertassensektion mit dem berühmt / berüchtigten Muster versehen, und der Schiffsname macht klar, woher die heute gebräuchliche Bezeichnung stammt: "NX-1771 U.S.S. Aztec" - siehe Foto. Auch wenn es nicht so aussieht, die Fertigstellung des kompletten Modells dauert nicht mehr lange, und dann folgen neue Fotos... die vorliegenden sollen nur Appetit machen.

 

Jetzt fertig: SCHIFFSWERFT DER FÖDERATION  

Modellbauer: Marco Scheloske

Text und Fotos © 2001 Marco Scheloske

 

Ich denke, nahezu jeder SF-Fan kennt die fantastische Kamerafahrt von "STAR TREK - The Motion Picture", in welcher die umgebaute Enterprise im "Trockendock" gezeigt wird.

Als ich vor einigen Wochen sehr günstig einen ganzen Stapel des Klassik-3er-Sets von AMT/ERTL (TOS Enterprise, TOS Klingonenkreuzer, TOS romulanischer Bird of Prey) erstehen konnte kam ich auf die Idee, eine ähnliche Szene zur Zeit der klassischen Fernsehserie als Modell zu bauen - die "San Francisco Schiffswerft" im Orbit der Erde.

Der nun folgende Erläuterungstext zu diesem Modell ist zweigeteilt: Zunächst eine Art "historische Erläuterung" welche erklären soll, welche Hintergrundgeschichte ich mir bei diesem Modell gedacht habe, dann ein "und so hab' ich es gemacht"-Abschnitt...

COMPUTERLOGBUCH NUMMER 1 DER SAN FRANCISCO SCHIFFSWERFT (Sternzeit: Irgendwann zur Zeit der klassischen Fernsehserie), Commodore Scheloske:

"Die Arbeiten an den beiden Kreuzern der CONSTITUTION-Klasse gehen gut voran. Die Standardkonstruktion hat den Testlauf des Impulsreaktors erfolgreich beendet, das Brückenmodul ist installiert. In den nächsten 3 Wochen wird die Diskussektion fertiggestellt werden, bis dahin wird auch die Steuerbord-Warpgondel montiert sein, so dass der Termin des ersten Warptestfluges ohne Probleme eingehalten werden kann. Der Traktorstrahl wird nicht vor Dienstag installiert. Die neuen Trockendock-Einrichtungen funktionieren einwandfrei, die in die Konstruktionsrahmen integrierten modifizierten Deflektorschild-Emitter können die Atmosphäre zu 100% halten. Die Möglichkeit, innerhalb einer Atmosphäre und trotzdem unter Null-Scherkraft zu arbeiten beschleunigt die Fertigstellung der Sternenschiffe erheblich.

Besondere Beachtung schenken unsere Ingenieure natürlich dem neuen Prototypen, der NX-1771 - U.S.S. AZTEC: Wenn die neue Hüllenarmierung hält, was die Entwickler versprechen, können endlich die Möglichkeiten der verbesserten Warpkerne voll ausgeschöpft werden. Der modifizierte Diskus konnte ohne Schwierigkeiten an die Maschinensektion montiert werden. Die Techniker sprechen wegen der optischen Erscheinung der neuen Hülle und angesichts des Namens des Schiffes scherzhaft vom "Aztekenmuster", ich glaube nicht, dass sich diese Bezeichnung in der Sternenflotte lange halten kann... allerdings geht es schon einfacher über die Lippen als "aplative Deflektor-Kumulations- und SIF-Verstärkungs-Armierung". Ebenfalls wird sich der neue Hauptdeflektor zu bewähren haben, die innenliegende Konstruktion hat unbestreitbar gewisse Vorteile gegenüber der üblichen "Schüssel" wie wir sie heute einsetzen. Allerdings nimmt sie Raum ein, der nun für Labore fehlt - vielleicht muß auch die Maschinensektion ungestaltet werden, wir werden sehen. Übermorgen werden die Justerungsarbeiten am Steuerbord-Bussardkollekor abgeschlossen sein, danach beginnen wir mit den Testflügen. Sollten die Modifizierungen in der Tat sichere Geschwindigkeiten bis Warp 9 ermöglichen, gehört uns das Universum!

Commodore Scheloske, Ende"

So viel zu den "historischen Dokumenten". Wie habe ich die Idee nun umgesetzt? 



Nun, zunächst einmal habe ich mit dem Bau des offenen, namenlosen Schiffes begonnen. Hierzu wurde die Diskussektion mittels Skalpell, Minisäge und Feile geöffnet, wie im fertigen Modell zu sehen. Die offenliegende Rahmenkonstruktion habe ich aus Plastruct-Stängchen gefriemelt. Die Hülle des Schiffes habe ich absichtlich in dunklem Grau gehalten, um es "tot" und unfertig erscheinen zu lassen. (Ich gehe davon aus, dass "im richtigen Leben" die äußere grau-blau-weiße Hülle/Lackierung gaaaaaanz zum Schluß aufgebracht wird). Ebenso habe ich die Details der bereits montierten Warpgondel absichtlich "falsch" bemalt, dies soll eine Art Schutzhülle darstellen, welche vor den ersten Testflügen entfernt wird (siehe "Finnen" am Ende der Gondel und der Bussard-Kollektor). Die zweite Gondel fehlt noch, hier sind nur am Pylon Montagepunkte zu erkennen. Ich gehe davon aus, dass die Gondeln Module sind und somit "in einem Rutsch" als fertige Baugruppe an den Schiffen angebracht werden.

Die U.S.S AZTEC, NX-1771 ist meine augenzwinkernde Erklärung für den Ursprung der beliebten Bezeichnung "Aztec-Pattern" für die Hüllenstrukturen der "Film-Ära"-Schiffe. Irgendwie finde ich inzwischen den Gedanken aber auch recht logisch, dass eine real existierende Sternenflotte solche Änderungen erst mal im Betrieb testet, bevor alle Schiffe entsprechend ausgerüstet werden, oder nicht? Das Schiff wurde in zweierlei Hinsicht modifiziert: Die erhöhten Linien auf dem Diskussegment habe ich abgeschliffen und dann mit Hilfe einer selbstgedruckten Selbstklebefolie das "Aztekenmuster" aufgebracht (Decal-Papier zum selber bedrucken habe ich leider nicht). Der innenliegende, blaue Hauptdeflektor als Ersatz für die alte "Schüssel" stammt aus der Lego-Sammlung meines ältestens Sohnes...

Die Trockendock-Ringe bestehen aus Aluminium und sind in einem metallverarbeitenden Betrieb ausgelasert worden. Die Verbindungsstücke sind aus Holz, beklebt mit selbstgedruckter PE-Folie. Die Innenseiten sollen Scheinwerfer-Batterien darstellen, während auf den Außenseiten zusätzlich metallisierte Folie aufgebracht ist als "Deflektorschild-Emitter". 

Die Display-Plattform ist aus einer 8 mm starken Capaplex-Platte, ebenfalls beklebt mit einer selbstgedruckten Fotomontage des Sternenhintergrundes und der guten, alten Erde (in deren Orbit sich ja die San-Francisco-Werft befindet). Die Schiffe sind auf 3 mm durchmessenden Plastruct-Röhren montiert.

Ursprünglich wollte ich auch noch die eigentliche Raumstation dem Modell beifügen, aber aus Zeit- und Platzgründen habe ich das erstmal gelassen (so viele Modelle, so wenig Zeit ;) ).

So, danke an alle, die sich die Zeit genommen haben, den Text zu Ende zu lesen. Bis zum nächsten Projekt und "zu den Sternen"!

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