COLONIAL SHUTTLE

Hersteller: Martin Sänger

Maßstab: 1:120 - ca. 24 cm lang

Material: Karton / Als Bausatz erhältlich

Modellbauer: Martin Sänger

 

Alle 2 Jahre stellt sich die Frage, welches Kartonmodell für die Besucher der Spacedays in Darmstadt konstruiert werden sollte. Diesmal konnten wir uns recht schnell auf die TV-Serie “Kampfstern Galactica” oder “Battlestar Galactica”, wie sie im Original heißt, einigen (als Abkürzung hat sich mittlerweile BSG etabliert). Selbst der Schiffstyp war schnell gefunden, es sollte die koloniale Fähre werden.

Text und Fotos (c) 2008 Martin Sänger

Nur bevorzugte ich das neue Design, welches bisher allerdings nur Sekundenbruchteile auf dem Bildschirm zu sehen war. Auf mehrfachen Wunsch einer einzelnen Person habe ich mich aber dann doch breitschlagen lassen, das ursprüngliche Design zu nehmen.

Die ursprüngliche TV-Serie wurde von 1978 bis 1980 ausgestrahlt, gelegentlich wird sie mit dem Zusatz „TOS“ bezeichnet (The Original Series). 2003 erfolgte dann eine Neuverfilmung mit einem doch etwas anderem Ansatz bei der Story.
Grundproblem, wie fast immer, war das fehlen von jeglicher Art von Plänen oder Maßangaben. Trotz des sehr bekannten Vorbilds gibt es fast keine brauchbaren Informationen. Tja, langsam gewöhne ich mich daran Modelle nach Fotos zu konstruieren.
Zum Glück für mich, hat ein Kleinserienhersteller vom Shuttle ein limitiertes Resinmodell vertrieben. Da es auf sehr viel Interesse stieß, gab es ausreichend Bilder des Modell im Netz, leider habe ich selbst keins. Im direkten Vergleich zu den 3 Bildern des Originalmodells, die mir vorlagen, hatte das Resinmodell eine recht gute Vorbildtreue.

Die erste Schwierigkeit war die Grundform aus den Fotos zu extrahieren und die Winkel und Bögen zu berechnen.

Das Modell ist im Maßstab 1:120 gehalten und hat eine Länge von ca. 24 cm. Als Ausgangspunkt für die Konstruktion diente mir die angegebene Länge des Resinmodells und ein Seitenfoto des Filmmodells.
Danach half nur noch der Dreisatz und viel Probieren und Experimentieren. Mir ist jedoch auch klar, warum es bisher noch kein Kartonmodell des Shuttle gab, denn die Grundform ist gar nicht so simpel, wie es anfangs scheint.
Da wir ein möglichst großes und detailliertes Modell wollten, standen mir diesmal 3 x A4-Seiten für die Bauteile zur Verfügung. Trotzdem ist eine Beschränkung auf eine bestimmte Seitenzahl immer noch ein grausamer Akt für einen Konstrukteur. Aber die Kosten sollten im Rahmen bleiben, denn ich brauchte noch mit 2 Seiten für die Bauanleitung und das Titelbild muss ja auch sein.
Dann kam der Hammer mit den Oberflächendetails, das es so viele sind, habe ich am Anfang gar nicht bewusst wahrgenommen. Ein Zurück gab es da aber schon nicht mehr.
Ich habe keine Ahnung, wie viele Kurven ich mittlerweile gezeichnet, zurecht gestutzt, gespiegelt und gedreht habe ... ich will es eigentlich auch nicht wissen.

Um den Charakter des Originals einzufangen, waren jedoch etwas mehr Einzelteile als gewohnt, nötig.

Insgesamt kein sehr schwieriges Modell, nur ein bisschen viele Kleinteile, welche die Geduld herausfordern.
Das Modell kam, glaube ich, bei den Besuchern ganz gut an. Jedenfalls wurden die 400 !! gedruckten Exemplare sehr schnell in Umlauf gebracht.
Die Unterseite, besonders im Heckbereich, ist mit vielen Details bestückt. Sie sinnvoll umzusetzen, stellte ebenfalls eine Herausforderung dar.
Das Modell kann wahlweise mit ein- oder ausgefahrenen Landekufen dargestellt werden.
Mir hat es jedenfalls Spaß gemacht, sie zu konstruieren.

Das Kartonmodell kann mittlerweile auf meiner Webseite kostenlos heruntergeladen werden.

www.PaperAviation.de

Viel Spaß
Martin Sänger

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