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GARBAGE TRUCK 

Hersteller: Eigenbau

Maßstab: 1:48

Material: Evergreen sheet u.v.m.

Modellbauer: N. Werner

Text und Fotos © 2011 N. Werner

Ich startete zuerst mit einer sehr groben Skizze des Trucks. Im Zeichenprogramm Corel Draw habe ich die grobe Form festgelegt und eine perspektivisch nicht ganz Korrekte 3D Ansicht erstellt. Aber es reicht, um ein Gefühl für die Form zu kriegen. In diesem Stadium sollte man schon soviele baulichen Details wie möglich unter bringen, damit man diese direkt von Anfang an einarbeiten kann. 

Die Aussparung für den Schlauch an der Seite z. B. wäre im Nachhinein nur schwer zu realisieren gewesen. Des Weiteren können an der Skizze schon alle Maße abgelesen werden, da diese schon Maßstabsgetreu ist. So ist das Ausschneiden der Grundformen aus Plastik Sheet kein Problem mehr. Hier wurden die ersten Teile aus nur 0,75 mm dickem Plastik Sheet geschnitten (ich empfehle aber für die Grundkonstruktion mind. 1 mm dickes Plastic Sheet) und mittels Winkelstücken bereits verklebt. 
Man sieht jetzt schon gut die Grundform, sowie die Aussparungen für Wartungsklappe und Schlaucheinkerbung. Sauberes arbeiten und gutes Verkleben sind hier immens wichtig, da die Grundkonstruktion am Schluss das komplette Gewicht tragen und auch bei der weiteren Bearbeitung wie das Scriben von Panel Lines ganz bleiben muss.
Unter Umständen müssen an ein paar verwinkelten Stellen bereits erste Details in Form von Panzer-, Schiffs- und sonstigen Modellbausatzteilen angebracht werden, da diese Stellen später schwer erreichbar sind. Auch die Bemalung sollte hier schon durchgeführt werden.
Die Skizze am Computer wurde um ein paar minimale Veränderungen angepasst und ein paar "Querstreben" erweitert. Diese kommen nachträglich auf die fertige Grundkonstruktion.
Die Grundkonstruktion geht meistens am schnellsten voran. Aber man sollte sich nicht zu sehr beeilen, da die Grundkonstruktion wirklich stabil sein sollte. 
An dieser Stelle verspachtelte und verschleifte ich schon ein paar Klebenähte.
Die Grundform des Cockpits sollte auch gut geplant werden, da hier zwei Dinge wichtig sind: Spätere Erreichbarkeit zum Anbringen von Cockpitdetails und / oder des Piloten sowie - mal wieder - die Stabilität. Erst recht, wenn man nur noch 0,5 mm Plastik Sheet zur Verfügung hat muss alles relativ gut verklebt werden und passen, damit eine Grundstabilität gewährleistet ist. Kracht später beim Scriben etwas zusammen, kriegt man große Probleme.
Hier ist die Grundform schon fertig. Als Scheiben habe ich Deckblätter für Bindemappen (zum Einschweißen von mehreren Blättern Papier) benutzt, da es diese in viele Farben und einer tollen braunen Tönung gibt. Des Weiteren lässt sich die Folie meines Erachtens super verarbeiten, da sie bei dem Maßstab schön fest und relativ kratzfest ist, sich kaum verformt aber dennoch gut biegen / knicken lässt. So konnte ich die große Windschutzscheibe aus einem Stück herstellen, ohne bei den abgewinkelten Stellen oben etwas kleben zu müssen. Beim Verkleben der Scheiben mit Sekundenkleber muss man nur sauber arbeiten, da die Dämpfe des Sekundenklebers das Material ein wenig verfärben. An der Tür wurde schon einmal eine grobe Richtlinie für die Panel Lines der Tür aufgemalt.
Hier ist die Grundform schon fertig. Als Scheiben habe ich Deckblätter für Bindemappen (zum Einschweißen von mehreren Blättern Papier) benutzt, da es diese in viele Farben und einer tollen braunen Tönung gibt. Des Weiteren lässt sich die Folie meines Erachtens super verarbeiten, da sie bei dem Maßstab schön fest und relativ kratzfest ist, sich kaum verformt aber dennoch gut biegen / knicken lässt. So konnte ich die große Windschutzscheibe aus einem Stück herstellen, ohne bei den abgewinkelten Stellen oben etwas kleben zu müssen. Beim Verkleben der Scheiben mit Sekundenkleber muss man nur sauber arbeiten, da die Dämpfe des Sekundenklebers das Material ein wenig verfärben. An der Tür wurde schon einmal eine grobe Richtlinie für die Panel Lines der Tür aufgemalt.
Für das Cockpit innere habe ich mich entschieden, eine "Platte" zu bekleben, welche ich dann bequem in das Cockpit schieben konnte. So hatte ich beim Erstellen des Cockpits große Bewegungsfreiheit. Diese Gedanken muss man sich unbedingt vorher schon machen, aber selbst da stieß ich im späteren Verlauf noch auf ein Problem. Dazu später mehr. Auf die Platte kamen erst einmal ein paar Grundformen, wie die Cockpitarmaturen aussehen könnten. Da das Fahrzeug nur für einen Fahrer ausgelegt ist, konnte die komplette rechte Hälfte des Cockpits mit Steuerungselementen versehen werden.
Ein erster Pilotentest. Da ich mich vorher schon für einen Maßstab in 1/48 entschied, konnte ich nun auf eine unüberschaubare Fülle an Modellbauzubehör und vor allem Figuren zurückgreifen. Dieser Pilot ist aus einem Hasegawa US Pilot Ground Set. Passend dazu habe ich mich schon einmal an einem Sitz für den Piloten gewagt.
Das Cockpit wurde hier schon mit Panzer-, Schiffs- und Plastic Sheet Teilen versehen. Hier muss man unbedingt wenigstens etwas auf Plausibilität achten. Soll das Teil einen Hebel darstellen, oder eine Konsole. Wie ist der Monitor befestigt und wo platziert man am besten Knöpfe und Hebel, so dass der Pilot auch gut dran kommt. Meines Erachtens reichen schon ein paar Gedanken zu dem Thema, um das Cockpit halbwegs realistisch aussehen zu lassen.
Die Cockpitgrundform ist nun fertig. An die Ränder der Konstruktion kamen dünne Streifen von Plastiksheet, um das ganze etwas detaillierter und weniger "glatt" aussehen zu lassen. Hier muss man einfach ausprobieren, welche Dicke und Breite am besten aussieht. Bei der Anbringung hilft ein "Stück für Stück Kleben". Des Weiteren liegt neben dem Cockpit schon die Heckklappe des Trucks. Diese wurde mit dicken Plastic Sheets beklebt um eine Art Metallverstrebung zu simulieren, die man häufig auf Müllautos sieht.
Hier habe ich die Schubdüsen aus diversen Kleinteilen erstellt, die ich dann später bequem als Ganzes an den Truck kleben konnte. Bei der Detaillierung sind hier fast keine Grenzen gesetzt, da man sich einen fiktiven Antrieb jeglicher Art ausdenken kann. Ich detailliere immer ger mit groben "Hier kommt der Strahl raus" Teilen vor, woraufhin dann kleinere "Einspritzteile" oder "Rippen zur Schubrichtungskontrolle" folgen. Meistens gilt: Muss gut aussehen und ggf. noch etwas "Schub" in irgendeiner Form durchlassen. 
Es folgten weitere Details auf der Cockpit Grundkonstruktion. Vorne z. B. könnten "Messinstrumente" sein, während der Kasten auf dem Dach unter Umständen Kontrollinstrumente und / oder -elemente für den hinteren Müllbereich enthält.
Die Grundkonstruktion mit der "eingebauten" Heckklappe sowie ersten Details. Die Panel Lines wurden auch schon geritzt. Dies sollte man natürlich tun, bevor man gröbere Details wie die Verstrebungen anbringt. So hat man beim Scriben einfach mehr Platz und dann werden die Linien auch besser.
Die vordere Wand der Grundkonstruktion dient auch direkt als Cockpitrückwand. 
Daher wurden hier schon einmal erste Details angebracht, wobei ich natürlich darauf achten musste, dass diese auch im Bereich des eigentlichen Cockpits bleiben, so dass dieses später auch "draufpasst". Ein erster Test, wie alles zusammen aussieht. Das sollte man von Zeit zu Zeit machen um a) wieder mehr Elan für das Projekt zu gewinnen, da das Modell erst am Schluss, wenn alles zusammen passt, so richtig Eindruck macht und ...
... b) etwaige Konstruktionsfehler so früh wie möglich zu erkennen. Das Heck bekam zusätzliche Details spendiert, wie z. B. auch eine "Heckklappenhebevorrichtung". Diese ist bei genauerer Betrachtung eher unrealistisch, bzw. gar nicht funktionsfähig, aber bei einem flüchtigen Blick macht sie den Eindruck, als könne sie funktionieren. Darauf kommt's am Schluss an.
Erste Details auf der Unterseite. Hier stand die Überlegung im Vordergrund dem Müllwagen eine Art "Andockschienen" zu verpassen, da ein Fahrzeug dieser Art häufiger geleert, betankt und gewartet werden muss. Das Fahrzeug könnte mittels Schienen an eine Art Station oder Parkplatz andocken und mittels der runden Stutzen neben den Schieben betankt werden. Die Müllentleerung findet dann irgendwie durch das Heck statt. Meist reicht ein Grundgedanke wie dieser aus, um das ganze halbwegs realistisch aussehen zu lassen.
Erste Überlegungen zur Beschriftung des Fahrzeuges. Der Name ist ein Seitenhieb auf die Star Wars Filme, während das Logo ein "A" mit einer Art immer kreisenden Pfeil darstellt, was das Thema "Recycling" unterstreicht. Ähnlich dem grünen Punkt.
Der ursprüngliche Hasegawa Pilot erschien mir im Nachhinein etwas zu schmächtig für einen richtigen "Müllmann". Im Forum bekam ich dann den Tipp, die zwei tschechischen Kfz.-Mechaniker aus Resin zu kaufen. Durch Zersägen der Figur in seine Einzelteile wie Torso, Kopf, Arme, Beine, konnte ich die Pose etwas besser an mein Cockpit anpassen. Dazu wurden noch kleine Messingdrähte in gebohrte Löcher gesteckt, so dass man die Gliedmaßen gut in Position biegen kann. Der Rest wird dann wieder verspachtelt.
Die Details an der Cockpitrückwand müssen natürlich vorher schon fertig angemalt werden, da ich später gar nicht mehr dran komme. Hier stellte sich dann wider Erwarten doch noch ein Problem ein: Ich durfte nicht zu weit nach außen Malen, da ich das Cockpit sonst nicht auf unbemaltes Plastic Sheet hätte kleben können. Auf Farbe direkt wollte ich nicht kleben, da dies nie so gut hält, wie Plastik auf Plastik. Aber mit etwas nachmessen und Abkleben ging das am Schluss ganz gut.
Das Cockpitinnere sowie der Pilot sind auch fertig bemalt und bereit zum Einkleben in die Cockpitaußenhülle. 
Die Position des Müllmannes gefiel mir ganz gut, da er ja aus dem linken Fenster schauen sollte...
...was sein Kollege auf der Base mit dem Schlauch treibt.
Erste Versuche der "Aufhängung" des Modells an der Base. Das war noch nicht wirklich zufriedenstellend und ich kam im Verlauf der weiteren Arbeit zu einer eindeutig besseren Lösung. Die Aufhängung ist etwas, was ich mir von Anfang an besser durchdenken muss, bevor ich die Arbeiten an einem Modell beginne. Bisher fiel mir das immer zu spät ein und heraus kam eine nie optimale Lösung. 
Auf dem Foto sieht man auch schon die Anfänge der Base. Ich nahm einfach einen Bilderrahmen aus einem 1-EUR-Shop, bei welchem ich die Glasscheibe entfernte und durch ein Plastic Sheet ersetzte. Damit dieses dann auch halbwegs stabil ist, klebte ich hinten noch ein paar Verstrebungen drauf. Der Vorteil des Bilderrahmes war zudem, dass die ursprüngliche Glasscheibe etwas nach "innen versetzt" war, so dass dies beim Plastic Sheet nun auch der Fall ist. Man hat also sozusagen noch eine Art "Rahmen" um das ganze. Als Szenario der Base diente eine fiktive Straße mit einer Leitplanke und einem "Gulli".
So ca. stellte ich mir ursprünglich die Arretierung des Modells auf der Base vor. Einfach mittels des Schlauches in die Base gesteckt und fertig. Da mir das aber alles viel zu wackelig aussah und ich mich frug, wie der dünne Messingstab das Modell halten soll ohne zu verbiegen, brachte ich hinten noch die zwei Unterstützungsstangen an, welche wirklich nicht schön aussahen. Da die Deadline für den Contest, für welchen das Modell gedacht war, aber bereits abgelaufen war, wollte ich mich doch noch einmal an einer besseren Version versuchen.
Hier habe ich den Messingstab einfach kurzerhand mit Aves Apoxie Sculpt an das Modell gesteckt / geklebt / geklemmt. Und wider Erwarten hielt das sogar bombenfest, wodurch ich meine ursprüngliche Idee, doch noch realisieren konnte und das Modell nun förmlich über der Base schwebt und einzig durch den Schlauch gehalten wird.
Weitere Details an der Unterseite des Müllwagens
Der Messingstab wurde nun mit Plastikröhrchen verkleidet und mit Plastic Sheets etwas detailliert. Des Weiteren baute ich die Leitplanke. 
Hierzu habe ich einfach noch einmal die Deckblattfolie für Bindemappen benutzt, da ich diese gut zurechtbiegen und mit dem Feuerzeug etwas bearbeiten konnte. 
Die angeschmolzenen Stellen sehen dann wie Dellen aus, da sich das Material so schön zurück biegt.
Prime Time!
Die Grundfarben des Modells. Die Cockpitkanzel habe ich mit Dunkelgrau abgesetzt, um etwas Abwechslung in's Fahrzeug zu bringen und auch die Beschriftung wurde schon aufgebracht. Hierzu habe ich mir auf Arbeit Schablonen geplottet, diese aufklebet und mit Maskierflüssigkeit schon einmal ein paar "Lackschäden" an der Schrift simuliert. Das Orange des Müllwagens kam direkt auf das Grau der Grundierung, was zu einem sehr abgemilderten, fast dreckigen Orange führte. So hielt sich das nachträgliche Weathering in Grenzen.
Als nächstes folgten Lackschäden, die ich einfach mit einem Zahnstocher aufbrachte, sowie ein leichtes Washing und sonstige Verschmutzungen mittels Pigmenten. Auch hier sollte man sich überlegen, welche Stellen aufgrund der Einsatzes des Fahrzeuges wohl am meisten verschmutzt sind. Auch Lackschäden treten natürlich an Kanten und Stellen mit viel Kontakt am häufigsten auf.

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