BIG TIME PREDATOR Hersteller: Maßstab: 1:3 Modellbauer: Peter Lange |
Text und Fotos © 2006 Peter
Lange
Als eingefleischter Predator-Fan kam ich natürlich nicht um den Big time – Predator im Maßstab 1:3 herum. Und es hat sich allemal gelohnt – die Figur ist in einer sehr guten Qualität. Weißes, blasenfreies Resin erster Güte. Was will man mehr? Und auch das Sculpting kommt dem Original an sich sehr nahe. Aber genug der Vorrede. Gehen wir doch direkt ans Eingemachte… |
Leider
wirken beim Original die Dreadlocks wie an den Schädel geklatscht.
Das geht ja nun gar nicht. Also habe ich 16 zusätzliche Dreadlocks
aus Epoxy Putty von Tamyia (verdammt, wie schreibt man das
eigentlich?) geformt. Das geht eigentlich ganz einfach. Man nehme das
Putty und rolle es in Regenwurmgröße aus. Dann packe man jeweils
zwischen die oberen vorhandenen Dreadlocks seine zusätzliche
„Locke“ (s. Bild). Nachdem das ganze eine Nacht durchgetrocknet
ist, kann man die Verzierungen anbringen. Im Endeffekt wirkt unser „Predator“
dadurch um einiges dynamischer! |
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Als
nächstes werden die einzelnen Bauteile grundiert. Ich habe mich
entschieden, den Predator erst später zusammenzukleben. Sonst ist das
Viech so groß und das Bearbeiten erfolgt in luftiger Höhe weit über
der Arbeitsplatte. Das ist auf Dauer ermüdend. |
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Hier
erkennt Ihr, dass ich als nächstes erst mal alle Metallteile und die
Dreadlocks schwarz matt vorlackiert habe. Danach habe ich dann die
Metallteile mit Gun-metal von Tamiya (ich werde noch wahnsinnig bei
diesem Namen) mit Airbrush aufgetragen. Erst ganz zum Schluss bekommen
die Metallteile durch Drybrushing den letzten Schliff. Aber dazu später
mehr. |
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Als
Grundfarbe für die Haut des Kopfjägers habe ich eine Mixtur aus J.A.
Grey (XF 14), Deck tan (XF 55) aufgetragen. (Alles von Tam… - Ihr
wisst schon.) Die XF 55 habe ich dann noch mal mit etwas Yellow green
(XF 4) und matt weiss angemischt. Insgesamt wirkt die Haut lebendiger,
wenn die Farbe nicht gleichmäßig aufgetragen ist und man die
jeweiligen Farbnuancen durchschimmern sehen kann. Für
die Vertiefungen habe ich dann Nato brown (XF 68) genommen. Als
kleines Gimmick könnt ihr gerne hier (Lieber
Wolfgang, kann man hier einen Link
einfügen?
Klar - kein Problem: gezippte
Bitmap-Datei 720KB ) eine Malvorlage mit Fotos von dem Predator 1 runterladen. So
bin ich zu Euch… ;-) |
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Ich
arbeite sehr gerne mit Schablonen. Daher habe ich mir aus einer dünnen
Kalender-Plastik-Einlage eine Schablone hergestellt (links unten), die
ungleichmäßige, immer kleiner werdende Öffnungen hat. Das Ergebnis
sieht man auf der Kopfoberseite des Predators. Mit Nato brown habe ich
erst mal mit Hilfe meiner Schablone einige Flecken auf den Kopf
gebrushed. In einem späteren Arbeitsgang habe ich dann einen leichten
Schleier mit XF 57 (Buff) drüber gelegt. So „schimmern“ die
Flecken dann später unauffällig durch. |
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Nun
sind die dunklen Konturen an der Reihe. Als Basisfarbe habe ich von
Taymaier (oder wie auch immer...) Nato-Oliv gewählt. Um verschiedene
Nuancen zu betonen, mische man Sea-green und ein mittleres Grau bei.
In einem späteren Arbeitsgang habe ich das Farbgemisch stark mit
Mattschwarz angereichert und teilweise mit meiner Schablone als auch
freihändig sehr viele kleine „Schuppen“ gebrushed. |
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Bisher sieht unser außerirdischer Jäger ja schon ganz gut aus. Jetzt kommt noch der Feinschliff. Die Metallringe an den Dreadlocks habe ich mit Goldfarbe von Revell bemalt. Nachdem die Farbe getrocknet ist, einfach mit „Rauch“ von „Tamaiy“ übermalen und schon kommen die Vertiefungen sehr gut rüber. Die Klauen habe ich dunkelgrau vorgemalt und auch mit „Rauch“ akzentuiert. |
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Auch sonstige Vertiefungen kann man mit dieser Allround-Farbe hervorragend optisch verstärken. Die Augen des Predators habe ich schwarz grundiert, dann jeweils eine große Irisblende mit hellem Beige aufgemalt. Nach dem Trocknen kommt dann ein Gemisch aus Klar-Gelb und –Orange auf die Iris. Bitte beachten, dass die dunkleren Farbtöne dann einen Farbverlauf zum Rand hin bilden. Der Bereich um die Pupille herum ist folglich sehr hell. Pupille mit einem schwarzen Punkt auftragen und die Augen sind fertig. Zwischendurch
immer wieder mal eine dünne Schicht matten Klarlack von Revell
auftragen. Maltechnisch zuletzt kommen dann die Metallteile des
intergalaktischen Kriegers. Mit einem Drybrushing ein Gemisch aus
Metall, Bordeaux (Rost), Rauch, etc. auftragen. Hauptsache, das Ganze
sieht später nicht mehr fabrikneu aus. Auf keinen Fall hier mehr mit
Klarlack rübergehen, sonst verschwindet der „metallene Schimmer“ In
einem Dekorationsartikelladen habe ich ein Netz gefunden, das vom Maßstab
her in etwa passt. Mit Sekundenkleber habe ich in einem langwierigen
Arbeitsprozess dann jeweils am Rand das Netz „angepunktet“! In
einer Leder-Restekiste habe ich noch erdfarbene Wildlederstücke
gefunden und mit Uhu-Alleskleber angebracht. Man kann auch bei Bedarf
aus kleinen Lederdreiecken Taschen und Beutel für das Viech
anfertigen. Auch sieht hier und dort ein Lederband ganz nett aus. |
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So,
Ihr Freaks! Endspurt. Leider reichen die Köppe und Schädel, die uns
Big-Time mitliefert nicht mal für einen ¼ Predator. Also hilft nur
ein tiefer Griff in die Trickkiste: Wir fertigen eine Latexform an.
Somit kann man aus Resin Schädel bis zum abwinken giessen. (Jetzt könnte
ich eine ganze Armada von Predatoren mit „Skulls“ versorgen…) |
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Bild 9,10, 11 und
12 Bestaunen
;-) Viele
Grüße und alles Gute, Euer Peter Lange |
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