SPACEJET Hersteller: Eigenbau / Raimund Peter Maßstab: ? Modellbauer: Raimund Peter |
Text und Fotos © 2003 Raimund Peter |
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Die
neue Space-Jet Es begann alles im
Dezember 2001. Ich erhielt damals ein Mail von
Dieter Wengenmayer -
Perry-Rhodan Stammtisch München -
in dem er von den Veranstaltungsplänen für den Perry Rhodan
Con 2003 in Garching berichtete. Unter anderem sei eine große
Modellbauausstellung geplant, bei der die Entstehung eines
Raumschiffmodells dargestellt werden sollte. Der Werdegang von
der Planung zur Realität.
Sozusagen
von der Rißzeichnung zum Modell. Grundsätzlich war ich schon angetan
von dieser Idee, also nahm ich mit dem Risszeichner Gregor Paulmann
Kontakt auf.
Mein
Favorit wäre ein Fragmentraumer der Posbis gewesen.
Jede
dieser Kuppeln besaß einen Durchmesser von einem Meter bei einer Höhe
von 20 Zentimetern. Provisorisch übereinandergelegt musste ich leider
feststellen, dass die zukünftige Jet viel zu klobig aussah, weil sie
in der Mitte viel zu dick geworden wäre. Gregor prägte den
treffenden Ausdruck „Schwangere Ente“. Von
dieser Erkenntnis stark zurückgeworfen, wollte ich das Projekt schließlich
einstellen und doch ein anderes Modell ins Auge fassen.
Inzwischen war es Jänner geworden, und egal welches Modell es
auch immer werden würde, Polyesterarbeiten konnte ich sowieso erst im
Frühjahr beginnen, weil die Mindestverabeitungstemperatur von
Polyesterharz bei 18 Grad liegt.
Ich
betrachtete es daher als besondere Herausforderung und
Mit
dieser rotierenden Spachtel war es schließlich möglich eine flache
schüsselförmige Form herzustellen, ungefähr in der Form eines
liegenden Parabolspiegels.
Aufgrund
der vielen Trocknungszeiten zwischen den einzelnen Arbeitsgängen zog
sich die Konstruktion dieser Form derart in die Länge, daß sich
zwischendurch bei mir starke Zweifel einstellten, ob das wirklich der
richtige Weg war. Vielleicht hätte ich mich doch mit der
"Schwangeren Ente" abfinden sollen. Gregor meinte versöhnlich,
dass eine „bullige“ Jet immerhin „kraftvoll“ wirke.
Jeder
Regenschauer ruft besondere Begeisterung hervor und es kommt immer
wieder Freude auf wenn auf Grund
solcher Unterbrechungen der Pinsel im frisch angerührten
Polyester aushärtet. Ebenso unangenehm die Tatsache, wenn sich
jede Menge Insekten auf den frisch getränkten Polyestermatten niederlassen.
Extrem
amüsant wird es allerdings, wenn noch etwas Wind aufkommt und die
fertig zugeschnittenen Glasfasermatten wie "Mattenwillis"
durch den Garten fliegen. Schließlich
nahmen die linsenförmigen Schüsseln
jedoch schon ihre endgültige Form an und konnten nach einer längeren
Trocknungsperiode grundiert werden. Für
rege Diskussionen sorgten auch die Waffensysteme der Jet. Es wäre somit eine halbkugelförmige Konstruktion denkbar, die nahezu über 360 Grad agieren kann. Dieses Ding kann aber unter Umständen von vielen Lesern nicht als Waffe interpretiert werden. Andererseits ist es vollkommen undenkbar, daß sich Waffentürme mechanisch auf ein Ziel einschwenken, weil sie viel zu langsam wären. Einen Kompromiss? Ich möchte den rohrförmigen Gebilden schon eine gewisse Existenzberechtigung einräumen, (egal welche Funktion wir ihnen schließlich geben werden) da die meisten Leser in dieser Richtung Assoziationen haben. Auch die Titelbild-Zeichner verwenden nach wie vor gerne rohrförmige Waffen. Ich glaube, daß sich die meisten Leser über diese Dinge gar kein Gedanken machen. Umgekehrt sollte es natürlich für die kleinere Gruppe der ernsthaft Interessierten schon sehr realistisch gestaltet werden. Wenn wir uns
die Waffentürme eines "Krieg der Sterne" ansehen, so gibt
es hier auch jede Menge Rohre. Klarerweise will man damit den Teil des
Publikums ansprechen, bei dem Waffen immer noch als rohrförmige
Gebilde interpretiert werden. Hier geht es immerhin um
Einschaltequoten. Die Frage ist nur ob der Betrachter
das Dargestellte letzen Endes entsprechend interpretieren kann. Für
die technisch interessierten unter Ihnen wird sicher eine aussagekräftige
Beschreibung des Modells genügen. Um aber auch die weniger
interessierten Besucher für unsere Konstruktion zu begeistern sollten
wohl auch "altmodische" Rohre zu sehen sein, und
sei es nur als Blickfang.
1. Das Material, das mir zur Verfügung stand, 2.
Das Aussehen sollte vom Design her so ansprechend als möglich sein. |
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Je
komplizierter und detaillierter diese Dinge am Modell ausgeführt
werden, umso besser . Der Betrachter möchte schließlich seinen Blick
über das Modell streifen lassen und Dinge entdecken, die er noch nie
zuvor gesehen hat. Unbegreifliche, interessante Dinge, die aber
trotzdem irgendwie an Bekanntes, Althergebrachtes erinnern. Es genügt
dem Betrachter nicht eine kleine geschlossene Kuppel zu sehen mit der
Aufschrift : "Da drin passierts". Die
Space Jet wird anlässlich der „Garchinger Weltraumtage“ am Perry
Rhodan-Con vom 20.6.2003 bis 22.6.2003 zu sehen sein. Info auf www.garching-con.net |
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