Ihre Werbung hier?

 

 K-2SO SECURITY DROID

Customized Bandai 1:12 K-2SO Security Droid; Art. Nr. BAN209433

Hersteller: Bandai Japan

Maßstab: 1:12 

Modellbauer: Thomas K.

Text und Fotos © 2019 Dizzyfugu www.flickr.com/dizzyfugu 

Teile: 4 farbige Spritzlinge mit VIELEN kleinen Teilen.

Anleitung: Sehr ausführlich, z.T. aber sehr kleine und leider nicht ganz eindeutige Abbildungen.

Decals: Je ein Bogen Wassergleit-Decals UND alternative Sticker mit denselben Motiven.

Gussqualität: 9. Es gibt ein paar Sinklöcher und Grate, aber alles sauber. Der Kunststoff ist recht weich.

Details: 8*

Genauigkeit: 8*, wobei der Gesamteindruck der Figur sehr gut ist.

Preis: 20 - 40 Euro plus Porto, je nach Bezugsquelle, bzw. ca. 2.600 Yen in Japan. Offiziell ist der Bausatz nur in Japan zu bekommen, oder über exklusive Importeure.

Gesamteindruck: 8*

*Ist der Tatsache geschuldet, dass dies im Grunde eine Action-Figur ist - da kommt der Hersteller nicht um Kompromisse herum.

Bausatz, Konzept und Montage:
In ein Anfall von Star Wars-Nostalgie habe ich mir vor einiger Zeit ein K-2SO-Kit von Bandai aus dem Rogue One-Film als Direktimport aus Japan besorgt. Es war aber von Anfang an klar, dass ich den Filmcharakter nicht daraus bauen würde, insbesondere wollte ich mich von der stumpfen, grauen Lackierung des Originals verabschieden. Da K-2SO offenbar nur einer von vielen Droiden der KX-Serie in Imperialen Diensten ist, musste es ja auch Alternativen geben, wie etwas bei den Astromech-Droiden (R2-D2 und Co.).

Der Bausatz selber stammt von 2016 und ist daher technisch auf dem neuesten Stand der Dinge. Allerdings muss man wissen, dass diese Star-Wars-Figurenbausätze in 1:12 von Bandai im Grunde ein Kompromiss zwischen einer statischen Charakter-Statue, wie man sie oft als Resin- oder Vinyl-Bausätzen bekommt, und einer klassischen Action-Figur ist. Ferner handelt es sich im Kern um einen Steckbausatz: Tatsächlich kann man K-2SO aus der Kiste in rel. kurzer Zeit zusammenstöpseln, ganz ohne Klebstoff. Eine Lackierung ist dabei auch nicht unbedingt notwendig, weil alle Teile in den passenden Farben in Plastik gespritzt sind, teilw. sind mehrere Farben in einzelne Spritzlinge integriert. Für diese Option liegt dem Bausatz ein Sticker-Bogen bei, mit dem man dann eine recht stabile (wenn auch recht steife und sicher nicht allzu lange haltbare) Spielfigur bekommt.

Ist der Bausatz also nur ein klobiges Spielzeug? Nein! Bandai hat da m.E. einen sehr guten Kompromiss gefunden, der verschiedene Zielgruppen anspricht. Denn alternativ kann man auch ambitionierter an den Bau herangehen, etwas mit einer Lackierung und Farbeffekten, Spachtelarbeiten an der einen oder anderen Stelle (etwa an den Stößen der "Karosserie") oder mit Zusatzdetails. Gerade in puncto feiner, frei stehender Details bietet der Bausatz durchaus Luft nach oben.

Vor diesem Hintergrund sollte mein KX-Droide eine fiktive Figur werden, auch wenn ich die Basis bewusst nicht allzu sehr verändern wollte. Die KX-Serie ist recht charakteristisch, und ich hatte zugegebenermaßen auch nicht allzu viele passende Ersatzteile zur Hand, um größere Änderungen (wie eine  anderen Kopf)vorzunehmen.

Meine kleinen Modifikationen umfassen:
- Spiegelfolien-Reflektoren in den Augen anstelle der beigelegten, silbernen Aufkleber
- Ein Satz „Kopfhörer“ mit Antennen (Teile einer 1:100 VF-1S-Kopf-Einheit)
- Frei stehende hydraulische Antriebe um die Taille und unter dem Kinn aus beschichtetem Stahldraht

Der Zusammenbau ging recht reibungslos vonstatten - obwohl ich aufgrund vieler kleiner Teile und der Gelenke (immer eine heikle Sache, wenn man mit Farben hantiert) zunächst einen großen Respekt hatte. Mein Tipp: penibel auf das Säubern der Teile achten und sich strikt (!) an die z. T. sehr kleinteilige Anleitung halten. Dann passt das Ganze sehr gut zusammen und man verwechselt auch nicht Teile für links und rechts, auch wenn alles recht narrensicher konstruiert ist und es eigentlich keine Verwechslung geben kann. Alle Komponenten (Kopf, Torso, Arme, Beine) können separat voneinander bearbeitet werden, um dann final zusammengesteckt zu werden.

Neben der Figur als solchen kommt der Bausatz außerdem mit einer kleinen Display-Basis, in die man alternativ einen Ständer-Arm (im Rücken des Modells gibt es eine verdeckte Aufnahme dafür) oder ein Bodenteil mit einer Klammer für einen Fuß einsetzen kann. Die Figur ist aber recht gut ausbalanciert, trotz ihres hohen Schwerpunkts, so dass sie - einen erschütterungsfreien Untergrund vorausgesetzt - auch ohne fremde Hilfe steht. Eine Basis mit Fixierung kann daher sicher nicht schaden, und es bietet sich ein wenig Eigeninitiative an, denn die mitgelieferte Base ist sehr simpel. Außerdem kommt die Figur noch mit zwei Paar Händen zum Tauschen, ansonsten gibt es aber kein Zubehör, z. B. eine Feuerwaffe.

Ich war/bin vom Bausatz durchaus positiv überrascht. Der einzige echte Nachteil des Bausatzes ist m.E. sein rel. weiches Styrolmaterial, das zwar der Verwendung als Actionfigur gerecht wird, aber seine Tücken mit sich bringt. Das Säubern ist etwas ungewohnt, da Kratzer und Schleifspuren sehr stark sichtbar werden, und das Material erwies sich nicht als so haltbar, wie es für meine Begriffe sein sollte. Ich hatte z. B. Probleme mit zwei Steck-Gelenken an den Armen, bei denen die Stifte beim Versuch, sie in die dazugehörigen Öffnungen einzudrehen (die Gelenke sind ab Werk bereits sehr eng bemessen!), schlichtweg zerbröselten - als ob die Materialstruktur nicht in Ordnung gewesen sei. In der Folge musste ich die betroffenen Gelenke leider mit Sekundenkleber reparieren und ihre Positionen fixieren. Ferner habe ich Gerüchte gehört, dass das Plastik mit lösungsmittelbasierten Farben reagieren würde - dies kann ich allerdings nicht bestätigen.

Bemalung und Markierungen:
Der offensichtlichere Teil der Fiktion. Irgendwie kam mir die Idee, diesem Droiden eine rote Lackierung zu geben. Ich wollte einen imperialen Eindruck, aber etwas anderes als das kalte und etwas dröge Schwarz/Metallic-Grau von K-2SO. Vielleicht habe ich mich von den Imperial Guards aus TESB (Ep. 5) inspirieren lassen…? Ich fand jedenfalls einen weinroten Droiden interessant und durchaus stimmig, und er unterscheidet sich zweifellos von seinen normalen schwarz/grauen Brüdern. Tatsächlich soll es, lt. Informationen aus besser unterrichteten Kreisen, im SW-Universum in der Prequel-Trilogie sogar rote Sicherheitsdroiden geben?

Das Modell wurde also komplett (neu) lackiert, von Hand mit Pinsel und im Grunde Schritt für Schritt, je nach Baustatus. Grundiert habe ich nicht, das der dunkle Untergrund eine gute Basis bildeten. Die beiden Grundfarben sind Humbrol 20 (Karmesinrot Emaille-Lack) und Revell 9 (Teerschwarz Acryl-Lack). Aufgrund des großen Maßstabs der Figur und eines sauberen / klinischen Aussehens (das Imperium ist nicht unordentlich!) habe ich den glänzenden, roten Bereichen keinen Farbeffekt hinzugefügt.

Die mattschwarzen Partien, die mehr oder weniger die Strukturteile unter der roten "Karosserie" darstellen, wurden allerdings mit Revell 77 (Staubgrau) leicht trockenbemalt, so dass die vielen Oberflächendetails deutlicher wurden. Dieser Effekt wurde auch als stilistische Ergänzung zu den Lichtreflexen auf den glänzenden Flächen hinzugefügt. Um den „cleanen“ Look zu unterstützen habe ich der Figur auch keine äußeren Beschädigungen wie Kratzer, Beulen oder Lack-Abplatzer spendiert.

Weitere kleine Details wurden hie und da mit wenigen, stark dosierten Farbakzenten hervorgehoben, z. B. Aktuatoren an Hüfte und Schulter in Silber sowie kleine Ventile drumherum in Gold, die man hie und da in den Körperöffnungen sehen kann. Hinzu kamen die (glänzenden) Aufkleber vom Wassergleit-Decal-Bogen sowie ein paar zusätzliche kleine Markierungen, z. B. in Dayglo-Orange.
Aufgrund des (unerwartet) guten Lack-Finishs habe ich schließlich auf eine klare Schutz-Lackschicht verzichtet, nur die Abziehbilder-Bänder auf den grauen "Schulterringen" wurden mit mattem Acryllack behandelt, um eine einheitliche Optik mit dem Untergrund zu erzielen.

Schließlich wurde der KX-Droide auf den Namen "K-1AB" getauft, und dieser nahm direkt an einem ausgiebigen Foto-Shooting "auf Arbeit" teil. ;-)

Unser Partner

Ihre Werbung hier?


Alle Rechte vorbehalten 1999-2019 www.phoxim.de. Das Copyright der Bilder und der Texte liegen beim jeweiligen Autor. Home