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FLYING X-WING

Hersteller: Eigenbau

Maßstab: 1/7,4

Modellbauer: Uwe Fischer

Text und Fotos © 2000 Uwe Fischer

 

Anfang der 90er fiel mir ein Bauplankatalog für RC-Flugmodelle in die Hände und beim Durchstöbern stolperte ich über einen ferngesteuerten X-Wing. Wegen des briefmarkengroßen Fotos im Katalog und meines nicht ganz ungetrübten Blickes (STAR WARS - X-Wing - Flugmodell - ich unbedingt haben wollen), war die Enttäuschung dann doch recht groß, als der Bauplan vor mir lag.

Außer der X - Stellung der Tragflächen und dem allgemeinen Design hatten das Modell und der Film - X-Wing nicht viel gemeinsam. Hinzu kam noch, das das Modell ein Entenflügler war, das heißt es hatte an der Rumpfspitze ein großes rechteckiges Höhenleitwerk. Also wurde der Entschluss gefasst: "Das kannst du besser!". Erste Amtshandlung war die Festlegung was mein Modell alles können sollte:

-Fliegen!

-mit zusammengeklappten Tragflächen starten und    landen

-die Tragflächen im Flug spreizen und auch wieder zusammenfahren

-verdeckter Antrieb, also kein sichtbarer Propeller (Elektroimpeller)

-Einziehfahrwerk solle das Modell auch haben und

es sollte eine maßstäbliche Vergrößerung des großen amt/ERTL Bausatzes werden.

Aus diesen Vorgaben ergab sich dann die Größe des Modells mit kapp 1,60m Spannweite und ca. 5-6kg Abfluggewicht. Jetzt mussten die technischen Detaillösungen gesucht werden. Also Bücher, Zeitschriften und andere Baupläne nach Brauchbarem oder Anregungen sichten. Danach brauchte ich bloß noch in den Schreibwarenladen zu gehen und mich mit DIN A2 Zeichenpapier einzudecken und schon konnte es mit der Konstruktion dieses Vogels losgehen.

Nachdem die Zeichnungen der Rippen, Spanten und der anderen Teile fertig waren, versank ich in einem großen Haufen Balsa-, Sperr- und Kiefernholz. Aus dem tauchte ich dann nach langer Zeit und unter Zurücklassung enormen Mengen an Holzspänen mit dem Flieger wieder auf. (Die Fotos stammen aus dieser Zeit). Nun wurde die Schwenkmechanik der Tragflächen einer ausgiebigen Erprobung unterzogen und damit dem Projekt der Todesstoß versetzt. Die gesamte Mechanik war unterdimensioniert und schaffte es gerade mal so, die Flächen zu bewegen.

An einen Einsatz im Flug war gar nicht zu denken. Mir entschlüpften dann sehr viele Worte in der bekannten Fäkalsprache, wie Schei.... usw., aber an dem Modell war nichts mehr zu retten. Bei einem Umbau wäre es zu schwer geworden und als reines Standmodell nimmt es in voll ausgebauten Zustand viel zu viel Platz in der Wohnung ein. Nun steht der Torso als mahnendes Beispiel bei mir auf dem Kleiderschrank und erinnert mich daran, das man manchmal doch lieber erst die wichtigsten technischen Details erproben sollte.

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