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AT-RT 

REPUBLIC ALL TERRAIN RECON TRANSPORT

Hersteller: Revell Germany

Maßstab: 1:22,5

Modellbauer: Christoph Wagner

Text und Fotos © 2006 Christoph Wagner
Über den AT-RT von Revell ist schon viel geschrieben worden. Also schildere ich hier meine eigenen Eindrücke: Als ich die Packung öffnete, war mir sofort klar, dass einiges zu tun sein sollte. Mit Klarlack und Kreide jedenfalls wollte ich es nicht gut sein lassen.
Zunächst widmete ich mich dem Fahrer. Ich grundierte die gesamte Figur mit Skull White (Citadel Colors). Dann wurde zunächst der schwarze Unteranzug bemalt, bevor ich mich den Panzerplatten widmete. Wichtig ist hier saubere Kanten entstehen zu lassen denn selbst bei der größten Alterung fallen solche Fehler immer noch auf. 
Die Farben der Platten waren schnell gefunden. Revell 42 und 89, sowie eine Mischung nach Augenmaß für die Schienbeine. Ich stellte mir immer wieder die Frage: Wie sieht ein Klon aus, der ohne Schutz 75km/h schnell durch Urwald reitet? Ich entschloss mich für eine krasse Alterung. Kratzer usw. sollten aber hauptsächlich vorne zu finden sein.
Mit leichten Pinselstrichen und mehreren Schwarz-, Weiß- und Brauntönen entsteht ein stimmiges Bild, das dem Vorbild äußerst nahe kommt. Kleinigkeiten wie Gürtel, Visier und Atemmaske, fertig. Die Komlink-Antenne am Helm klebte ich erst später.
Kommen wir zum eigentlichen Modell: Jedes Teil erhielt einzeln eine erste Lackierung in einem hellen Blaugrau. Nachdem die ersten Teile des Hauptteils zusammengefügt waren, wurde zunächst die große Fuge gespachtelt, dann erneut lackiert. Die Detail-Lackierungen wurden, der Revellbedruckung gleich, aufgebracht. Die Risszeichnungen Episode III konnten hier nicht helfen, wohl aber offizielle Bilder von der Star-Wars-Homepage. 
Ich entschloss mich das Modell jetzt zum ersten Mal zu altern, damit auch alle Stellen noch gut erreichbar waren. Ich verwendete dazu Wasserfarbe, die zunächst dick aufgetragen komplett durchtrocknete und dann mit einem feuchten Wattestäbchen verwischt wurde. Dann ging es an die erforderlichen Veränderungen. Die dunkelgrauen Seitenkästen sind laut Risszeichnungen Auspuffe. 
Daher bohrte ich am hinteren Ende beide „Löcher“ auf. Vor den Seitenkästen befinden sich angedeutet Rohre zum Auspuff hin. Die wurden direkt weg geschliffen, um sie durch neue zu ersetzen! Gleichzeitig wurde noch das obere, schwarze Rohr vom Auspuff getrennt und neu aufgeklebt. Ich änderte die roten Felder in caramel-farbene entsprechend meinen Vorlagen ab. Danach wurden die neuen Rohre angefügt und gestrichen. 
Die Abdeckung des linken Auspuffs sollte zudem von einem Blastertreffer zerfetzt worden sein. Dazu wurde das ursprüngliche Teil komplett zersägt und entsprechend der Vorlage aus den Star Wars Risszeichnungen mit Innenleben, sprich den zwei Rohren, einem Gitter und zerfetzten Kabeln gefüllt! Die Abdeckung ersetzte ich durch dünnes Alublech. Die untere Hälfte, eine Wartungsklappe sollte durch den Treffer aufgesprengt und nach unten geklappt sein. 
Die Antennen hinter dem Klon wurden durch dünnere aus Metall ersetzt, die Halterung behielt ich aber bei. Die Spitzen habe ich, gemäß den Referenzbildern wesentlich kleiner gehalten. Danach widmete ich mich den Beinen, bei denen der Spielzeuggedanke allzu deutlich durchkam! Zunächst wurden bestimmte Teile an beiden Gelenken durch neue aus Blech ersetzt, um filigraner zu wirken. 
Die „Schienbeine“ mussten beide entfernt werden. Hier hat Revell auf Originalität verzichtet und die stabilere Variante gewählt. Aber schon das Bild auf der Packung zeigt sehr gut wie die Beine zu verändern sind. Ich habe alle Plastik-Neubauten mit Sekundenkleber verbaut, da ich mich doch um die Festigkeit der neuen Beine sorgte. Einen Bauplan hierfür kann ich nicht liefern, man sollte einfach probieren, anhalten, vergleichen bis das Ergebnis stimmt. 
Am einfachsten ist es erst ein Bein fertig zu stellen. So kann man die Proportionen immer wieder überprüfen. Die Beine wurden anschließend gealtert. Vorbild hierfür war wieder das Bild des unbemannten AT-RT als Sith-Shot auf starwars.com. Zu guter letzt wurden noch die Platten an den Pedalen durch neue, dünnere ersetzt. Der AT-RT war eigentlich fertig. 
Doch der letzte Schliff fehlte mir noch. Und als ich mir die Szenen aus ROTS ansah, fielen mir 2 dicke „Schläuche“ am Heck des AT-RT auf. Auspuffverlängerungen für Unterwasser? Beim Zoomen wurde es klarer! Hier befinden sich ein DC-15 Blaster sowie ein DC-15 Gewehr. Aber in welchem Maßstab war eigentlich der Läufer? Errechnet hatte ich mir einen Maßstab von etwa 1:20, irgendwo las ich 1:22,5. 
Ich nahm letzteres. Aber das reichte noch lange nicht. Ich konnte im Internet nirgends eine Quelle für die Größe der Blaster finden, von den Enzyklopädien ganz zu schweigen. Also mussten meine Kotobukiya Klone dafür herhalten. Das Gewehr wäre also im Original rund 133cm lang gewesen, im Modell 5,9cm. Bild im Internet suchen, in passender Größe ausdrucken und als Negativ nutzen.
Im Endeffekt war es viel improvisieren und ausprobieren. Als ich mit dem Ergebnis zufrieden war, wurden sie schwarz lackiert und an die Halterungen geklebt.

Eine kleine Base sollte das Modell abrunden und das Spielzeug-Image völlig verschwinden lassen. Ich entschied mich für die Szene auf Kashyyyk in der ein Schwarm AT-RT auf der Suche überlebenden Wookies ist. 
Hierzu wurde ein Blechdeckel erst mit Gips aufgebaut, dann lackiert und mit dunklem Sand eingestreut. Es folgten nun unzählige Schichten UHU-Kleber um das Wasser darzustellen. 
Fazit: Wenn man die Zeit für einen normalen Bausatz in einen solchen Easy-Kit steckt, steht nachher auch garantiert ein vollwertiges Modell in der Vitrine. Die Grundlagen dazu hat Revell auf jeden Fall geschaffen und mir (zu viele) schöne Stunden beschert.

Solltet ihr noch Fragen oder auch gerne Korrekturen und Anregungen für mich haben, mailt mir einfach: knechtruprecht1@hotmail.com

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