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REBEL B-WING 

Hersteller: amt

Maßstab: ca. 1:94

Material: Spritzguss

Modellbauer: N. Werner

Text und Fotos © 2009 N. Werner

Vor geraumer Zeit kaufte ich bei einem japanischen Auktionshaus einen Garage Kit aus Resin. Damit ich diesen nicht gleich total versaue, überlog ich, ihn von jemandem zusammen bauen zu lassen. Das kostete jedoch eine ziemliche Stange Geld und so kam mir die Idee, es evtl. doch mal selbst zu versuchen. Also flugs einen günstigen B-Wing von ebay gekauft und ab dafür. 

Zwar baute ich als Kind damals schon drei Star Wars Bausätze, allerdings waren das oft ziemliche Reinfälle, an denen viele Teile abfielen, überall Kleber war und von einer Bemalung natürlich gar nicht erst die Rede war. "Das Plastik ist doch schon grau, wieso soll ich es dann grau anmalen?!", waren damals meine Gedanken. 
Dieser B-Wing stellt somit den ersten ernst zu nehmenden Versuch dar, einen Modellbausatz zusammen zu bauen und zu bemalen. Ich bin also relativ neu in diesem Hobby.
Dies ist zudem mein erster Baubericht überhaupt und ich hoffe, dass ich hier nicht zuviel falsch mache. Des weiteren werden die Profis beim Anblick der Bilder hier und da bestimmt den Graus kriegen, aber ich bin ja noch am Üben. Ich hoffe auch, dass ich hier nicht zuviele Bilder reinmache und die Seite damit in die Luft sprenge. Aber jetzt geht's erstmal los.
Es scheint tatsächlich ein ungeschriebenes Gesetz zu sein, dass der Zusammenbau eines Fluggerätes mit dem Cockpit beginnt. Da macht auch ein Sci-Fi Bausatz keine Ausnahme. "So früh gleich anmalen?", zögerte ich etwas, aber siehe da, die Aqua Color von Revell ließen sich hervorragend streichen und deckten schon beim ersten Anstrich. Trotz Verdünnung. Ich war sogleich von den Resultaten begeistert. 
Beim Cockpit konnte ich zudem gleich auch mal Trockenmalen ausprobieren. Auch wenn der Pilot auf den Bildern etwas grob aussieht (er ist im Original immerhin nur 11 mm hoch), so bin ich doch recht zufrieden damit, dass ich es immerhin hinbekam ihm Handschuhe, eine coole Brille, Stiefel und all solch kleine Details zu malen.
Bei den Kanonen probierte ich mich auch gleich etwas stümperhaft am "Detailing". Beim Probepassen der Teile sah ich, dass es bei den Waffen ganz schön "leer" war. Also klebte ich einfach noch ein paar Teile des Gussastes dran. Das verbaute Endresultat konnte sogar schon recht überzeugen. Der Pilot sitzt nun mittlerweile auf seinem Sitz und schon im Cockpit, welches ich danach direkt zusammen klebte. Anfangs sah das ganz gut und passend aus, aber irgendwie passten die Teile des AMT / ERTL Bausatzes so überhaupt nicht. Mangels Spachtelmasse musste ich das aber erstmal so lassen. Dazu kam, dass das klare Plastikteil der Pilotenkanzel nicht so wirklich passte und einfach einen ganzen Millimeter zu kurz war. 

Als absoluter Anfänger hatte ich hier noch gar keine Idee, wie man das Problem beseitigen könnte. Bei diesem Bild hier sieht man gut, wie die Teile der Pilotenkanzel nicht wirklich zusammen passen. Der Ring im hinteren Bereich zeigt das recht deutlich. Hier schliff ich lediglich etwas die "harte Kante" ab, damit es nicht ganz so krass auffällt. Dafür sieht's nun sehr "schief aus". 
Bei der Gelegenheit probierte ich gleich mal die zwei Hälften des Hauptflügels, in denen auch die Pilotenkanzel steckt, aneinander und siehe da... irgendwas stimmte hier nicht. Der Teil, der um die Pilotenkanzel geht und sich eigentlich dann treffen sollte, hatte eine riesengroße Lücke. Mit viel Gewalt konnte ich das zwar zusammen drücken, allerdings dreht sich die Pilotenkanzel dann keinen Meter mehr. 
Die kleineren Flügel passten dafür wunderbar und es musste nur ganz wenig geschliffen werden. Leider haben die Flügel so eine Art Begrenzungsnippel dran, damit man sie nicht weiter als 90 ° öffnen kann. Liegt wohl daran, dass mit dem Bausatz auch gespielt werden sollte, da die EasySnap Kits an eher jüngere Bastler gerichtet sind. 
Auf dem zweiten Bild sind dann die Hauptwaffen mit den von mir reingeklebten Gussastresten zu sehen. Angemalt wurde das ganze vorher schon, da ich ansonsten nicht mehr mit dem Pinsel reingekommen wäre. 
Hier fotografierte ich mal, wie ich die Lücke an der Pilotenkanzel umging. Ich schnitt mir einfach ein Teil aus einem Gussast heraus, erhitzte es etwas und drückte es platt. 
So hatte ich ein fast rechteckiges Stück Plastik, welches ich dazwischen kleben konnte und danach einfach etwas feilte. Ich war recht zufrieden damit, da man fast keinen Unterschied zum Rest mehr sah und nach der Bemalung und dem Weathering war's dann eh ok. Im zweiten Bild ist mein zweiter Versuch der Bemalung zu sehen. 
Irgendwie hatte ich mit dem ersten Weißton, den ich mir aussuchte, massive Probleme. Die Farbe deckte absolut überhaupt nicht und verschiedene Verdünnungsverhältnisse brachten auch keinerlei Unterschied. Im Gegenteil, absolut unverdünnt war die Farbe noch total komisch und deckte nichtmal nach 3 Anstrichen. Also entschied ich mich, das Modell einfach hellgrau zu streichen, was im Nachhinein betrachtet ohnehin die bessere Wahl war!
Auf dem ersten Bild hier sieht man gut, wie die insgesamt 5 Farbschichten auf dem Hauptflügel bereits ziemlich viele Details verschluckten, während auf der oberen Schale der Engine alles ziemlich detailliert aussieht. 
Gut, dass der B-Wing so konstruiert ist, dass er um die Pilotenkanzel rotieren kann, so kann ich die Seite mit den verschluckten Details als Unterseite nehmen. Hehe. Auf dem zweiten Bild ist der B-Wing mit Hauptanstrich und bereits trockengemaltem Engine Lufteinlass zu sehen.
Der B-Wing bekam dann noch ein paar Stellen, die mit Dunkelgrau abgesetzt wurden. Den komischen orangefarbenen Kreis vom Filmmodell habe ich mal weggelassen, da der mir noch nie gefiel. Ansonsten sah das schon einmal ganz in Ordnung aus, fand ich. Auch wenn mir im Nachhinein auffiel, dass ich vorne hätte noch etwas schleifen sollen, aber beim nächsten Mal dann.
Dann kam der Part, vor dem ich am meisten Angst hatte. Das Weathering. Ich fing mit einem Ölfarbenwashing an und konnte kaum fassen wie gut das gleich aussah und wieviel Spaß das machte. Auf den Bildern wirkt es etwas viel, aber ich wischte nachträglich noch etwas weg und die Farbe ist ohnehin heller im Original. 
Allerdings hätte ich weniger Sienna gebrannt reinmischen sollen, da das Washing schon ziemlich braun aussieht. Gut, dass ich einen Sci-Fi Bausatz baute und da fast alles erlaubt ist. Würde ich einfach mal frech behaupten. Des Weiteren war es etwas schade, dass der B-Wing wenig bis gar keine versenkten Linien hatte und alles nur hervorstand. 
So konnte das Washing auf dem Hauptflügel z. B. nicht sooo richtig zur Geltung kommen. Dafür sieht die Technik an den kleineren Flügeln schön verdreckt aus. Gerade da fließt ja auch immer viel Öl und da sammelt sich auch jede Menge Dreck an. Danach probierte ich mich dann noch an etwas Pastellkreide aus und siehe da, es funktionierte ganz gut. 
Ich gab' zu den fein verriebenen Pigmenten etwas Spüliwasser dazu, verteilte das dann auf dem Modell und nachdem alles getrocknet war, benutzte ich ein Wattestäbchen um die Ränder etwas auslaufend zu gestalten. Leider sieht das Schwarz nicht ganz so rußig aus, wie ich es gerne gehabt hätte, aber das lag dann evtl. auch am seidenmatten Klarlack, den ich hinterher drauf sprühte. 
Das Rost ist von der Farbe her auch ein bisschen komisch geworden. Da sollte ich evtl. noch einen Tick Braun reinmischen, aber das muss ich eh noch alles üben. Bisschen viel Rost wurde es am Ende dann auch, aber das wird mit der Zeit sicherlich alles etwas besser. Und so sieht es dann aus, wenn man halbwegs gute Fotos davon macht. 
Am Modell musste ich ja immer im Dunklen arbeiten, da ich so spät von der Arbeit heim komme, aber die Fotos machte ich jetzt direkt auf Arbeit. Da ist es etwas heller.
Alles in allem bin ich höchst zufrieden, dass bereits mein erstes Modell so meinen Vorstellungen entsprach. Hier und da muss ich noch viel Spachteln üben und schleifen nicht vergessen und auch das Anmalen muss noch sauberer werden. Aber ich hab' ja noch genug Modelle in der Pipeline, bei denen ich etwas üben kann. 

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