stefan hacker torrent

Text und Fotos © 2010 Stefan Hacker
	So einmal wieder nach längerer Zeit ein Bericht von mir auf dieser schönen Seite. Bei dem Modell handelt es sich um den Easykit Torrent Fighter aus Clone Wars von der Firma Revell den man bei uns fast um jede Ecke erhalten kann.
	Zusammen mit Obi Wan´s Jedi Fighter wanderte der Bausatz beim Wochenendeinkauf in den Einkaufswagen um die beiden Kits zu sichern und auf Halde zu legen. Doch beim öffnen der Schachtel lies mich die neue Form des Torrent Fighter nicht mehr los und ich musste mit dem Bau beginnen.
	Was mich sehr störte sind die Panellines die nicht versenkt sind. Kurzerhand hatte ich diese mit meinem Schaber aus dem KS-Tools Schaber-Set abgeschabt und mit Dymotape und meiner Mikrosäge nachgraviert.
	Da der Torrent Fighter schon vorlackiert geliefert kommt wird durch das nachgravieren und überschleifen der Panellines diese Vorlackierung zerstört. Diese habe ich aber kurzerhand überlackiert um eine andere Version einen Torrent Fighters zu bauen.
	Lackierung: Zuerst wurde das ganze Modell nach kleineren Spachtelarbeiten und Reinigung mit Schwarz lackiert. Danach folgte eine Schicht Weiß die eine unregelmäßige Oberfläche in Hell und Dunkel ergibt da die Schwarz an manchen Stellen immer noch durchscheint.
	Nach guter Trockenzeit der Grundfarbe kam die Maskierung der blauen Markierungen am Fighter. Diese Markierungen wurden dann mit aufgehellter Blau 56 gehighlighted was einen ausgeblichenen Look ergibt.
	Die Maschine soll von einer älteren Einheit stammen die bis zu letzt die Torrent geflogen hatten bis die komplette Einheit auf V-Wing´s umstellte. Die Läufe der Kanonen wurden komplett neu aufgebaut da die alten Läufe viel zu ungenau und toyisch waren. Lackiert wurden diese dann mit Revell 78.
	Das Cockpit und der Pilotensitz wurde auch komplett neu bemalt weil mit der rote Farbton im Innenraum überhaupt nicht zusagte. Die 3 Triebwerke wurden noch von hinten aufgebohrt weil diese geschlossen gewesen wären hätte man sie streng aus dem Bausatz so gebaut.
	Um ausgewechselte Platten und nachgebesserte Lackierung darzustellen lackierte ich einige Platten mit einer hellen Blaugrau die an Roststopgrundierung erinnern soll. Diese wurden danach maskiert und mit Panzergrau per Airbrush die Brandspuren durch Laserbeschuss dargestellt.
	Weathering: Am Torrent wollte ich mal eine Methode ausprobieren die ich noch nie zuvor an einem Modell gemacht hatte. Nämlich ein Farbabplatzeffekt der nicht wie oft gesehen aufgemalt wurde oder mit Maskierflüssigkeit gemacht werden sondern mit einem Dremeltool abgeschabt wird und die darunterliegende Farbe wieder zum Vorschein kommt.
	Benutzt habe ich dafür einen Batteriebetriebenen Nagelschleifer aus einem Maniküreset der nicht zu stark auf die Farbschicht einwirkt um beide Farbschichten Weiß und Schwarz abzuschaben. Diesen Effekt wendete ich überwiegend an Kanten an denen Trümmer von Droidenjägern anschlagen würden.
	Und das waren einige in der Zeit der Clone Kriege. Nach Abschluß dieser Arbeiten wurden entlang der Panellines noch ein nachschattieren der Platten gemacht indem ich stark verdünnte Panzergrau entlang des Klebebandes nebelte.
	Dies muss man aber mit großer Vorsicht durchführen den schnell ist der Effekt zu stark und wirkt übertrieben. Dann noch ein Washing mit einer Hellgrau/Schwarz-Mischung aus Pastellkreide die mit Lesonal verdünnt wurde. Und hier und da noch Roststellen mit Beige und Braun gemixt und mit einem Pinsel aufgebracht.
	Die Triebwerke wurden noch mit Grau trockengebürstet und mit Panzergrau per Airbrush Punktweise eingenebelt. Nach Abschluss aller Weatheringarbeiten wurde das Modell mit mattem Klarlack versiegelt. Decals waren nicht nötig da ich die originalen Zeichen der alten Republik vorher maskiert hatte und nur die schützende Maskierfolie abziehen musste.
	Die Base: Die Base stammt aus dem SSM Store die vor ein paar Jahren noch zu bestellen war. Der Ständer ist ein gebogener Aluminium Stab aus dem Baumarkt der nur in das untere Triebwerk eingesteckt wurde. Ich hoffe euch gefällt mein Torrent und denke das man nicht immer den teuersten Bausatz braucht um ein netten Modell zu zaubern. -Stefan Hacker