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WAMPA ATTACK DIORAMA - DER BAUBERICHT

Hersteller: Wolfgang Herma

Maßstab: 1:

Material: Diverses Material

Modellbauer: Wolfgang Herma

Text und Fotos © 2011 Wolfgang Herma

Für die Rebellenfiguren des "Wampa Attack!"- Dioramas war dieser Bausatz von Airfix der Ausgangspunkt. Er enthält 6 japanische Infanteriesoldaten in Kopf-, Arm-, Torso- und Beineinzelteilen, die individuell kombiniert werden können - eben "multipose".
Für das verletzte "Opfer" des Wampa wählte ich einen am Bauch liegenden Scharfschützen, dem ich entsprechend der Vorlage von Hugh Fleming die dazu passenden Arme und den Kopf (mit dem schmerzverzerrtesten Gesicht) anklebte. 
Da die japanische Uniform kurze Ärmel vorsieht, war es nicht allzu schwer, die Unterarme und Hände mit Green-Stuff zu ummanteln und durch Einkerben der Finger und Nähte die Handschuhe zu modellieren. 
Das selbe habe ich mit dem gesamten Oberkörper gemacht und mit einem Modellbaumesser die Kreuznähte für die Steppweste eingekerbt. Der Gürtel wurde einfach freigelassen und ein Stehkragen im Nacken draufgesetzt.
Die im Bausatz vorhandenen Feldmützen habe ich als Basis für die Sturmhauben verwendet, indem ich einfach diese "Nackenlappen" weggließ und den Mützenschirm, die Front, Kopf- und Nackenteil entsprechend "aufgefüttert" habe. 
Für den "Wampa-Schützen" wählte ich eine Kombination aus Körperteilen, die ich allerdings auch noch im Knie-, Ellbogen-, und Handgelenksbereich schneiden und neu justiert verkleben mußte, um der Vorlage zu entsprechen. 
Außerdem wählte ich einen Kopf mit einem zum Schrei geöffneten Mund. Oder wie würdet Ihr reagieren, wenn Ihr einem zweieinhalb bis drei Meter großen Wampa gegenübersteht ?
Auch hier wurde die Sturmhaube auf die Feldkappe draufmodelliert und mit einem kreuzförmig eingekerbten Steppstoff-Verschluß an der Kehle versehen. Auch der Gewebebandgurt für die Schneebrille ist schon zu sehen. 
In diesem Brillenband sollte dem Vorbild entsprechend ein Schal miteingewickelt sein.Daß dieser beim Aushärten des "Green Stuff" seine bewegungsdynamische Form beibehält, habe ich diese Büroklammerkonstruktion aufgebaut. 
Ursprünglich wollte ich die Stiefel der Figuren so lassen, wie sie im Bausatz vorhanden sind - so eine Art Bandagen mit kreuzförmiger Verschnürung, aber dann hat mich doch wieder der Detailteufel geritten ! 
Daher wurden nach einigen Recherchen im Netz die Stiefelschäfte mit modellierten Seitenpolstern versehen und mit Gewebebandstreifen dreifach "Zusammengefasst". Offenbar gibt´s auf Hoth keine Schnürsenkel, die frieren wohl zu...
Leider ist mir bei den unter den Westen hervorstehenden Ärmel der Unterjacken doch ein Fehler unterlaufen: Die sollten lt. Fotos im web nämlich auch ein Waffelmuster haben, was ich beim Modellieren noch nicht gesehen hatte.
Deshalb hab´ ich dieses Steppmuster einfach im Zuge der Bemalung mit einem dünnen Pinsel in einem etwas dunkleren Farbton, mit dem auch alle Schattierungen der Handschuhnähte und Ärmelfalten entstanden sind, aufgemalt. 
Das selbe habe ich bei dem Schützen (hier noch ohne Blaster in der Hand) gemacht. Auf die Entfernung ist der Effekt für mich ausreichend, wenn auch das "Detailteufelchen" ein bißchen schmollt...
"What the Wampa sees..." - Hier sind nochmal gut die Stiefel mit den Gewebebändern zu erkennen. Wie man auch noch sieht, hat der Schal seine geplante, schwungvolle Form beibehalten.
Leider sind die Antennen der Headset-Funkgeräte etwas dick ausgefallen, was mir vor den Fotos noch gar nicht so aufgefallen ist. Ich habe dazu die dünnsten gezogenen Gießäste verwendet, die ich hatte. 
Vielleicht zwick´ ich die nochmal irgendwann ab und versuch` noch was Dünneres zu finden. So wirklich biegsam sieht die Antenne ja wirklich nicht aus... 
Dem armen Kerl kann man die Panik in den Augen richtig ansehen - oder ? Aber um seinen Kameraden zu retten, muß er wohl seine Angst überwinden. Vielleicht wird´s besser, wenn er seinen Blaster mal in der Hand hat... 
Der Betrachter wird später von seinem Gesichtsausdruck ohnehin nichts mitbekommen, und nur diese Rückenansicht haben. Dafür ist hier das "Waffelmuster" der Steppweste ganz gut zu sehen.
Für das Wampa-Schneemonster wurde zunächst ein Drahtgerüst in der entsprechenden Pose lt. Vorlage erstellt und mit einer ersten Lage FIMO ummantelt. Sorry für das unscharfe Foto, aber sonst habe ich keins in der Totalen. 
Für die Finger und Krallen wurde ein dünnerer Draht verwendet. Das Ganze habe ich dann auf den großen Korken eines Einmachglases gesteckt und im Backrohr gehärtet.
Hörner, Finger, Krallen, Nase und Ohren sowie die Metallaugen und -zähne wurden erst im zweiten Backvorgang ergänzt. Außerdem wurde die Brust- und Armmuskulatur etwas "aufgepolstert". 
Dabei durfte ich nicht zu "dick auftragen", da ich den Körper des Wampa mit wirklichem Fell darstellen wollte, und der Trägerstoff auch schon eine gewisse Stärke hatte. 
Der Fellstoff wurde dann fast wie bei einem Kleidungsstück in den Einzelteilen für Kopf, Beine, Arme, Vorder- und Rückseite des Rumpfes zugeschnitten und wegen der "Fellüberlappung" von unten nach oben verklebt. 
Hier sieht man die kleinen Metallkugeln und Stecknadelspitzen für Augen und Zähne ganz gut, die bleiben im Backrohr stabil. Die "Hose" sieht fast aus wie "Backstage beim Perchtenlauf"-in Österreich Anfang Dezember ein häufiges Bild ! 
So sieht das Ganze schon vollständiger aus...oder ? Obwohl ich beim Modellieren gleich verschiedenfärbiges FIMO für Krallen und Hörner verwendet habe, bekam das Untier mit Revell- bzw. Humbrolfarben noch den letzten Schliff. 
Auch die braune Handflächenstruktur wurde nur aufgemalt, verleiht der "Tatze" aber entsprechende Glaubwürdigkeit. So wie bei Eisbären, die ja auch dunkle Sohlen zur besseren Wärmeregulierung haben. 
"What the Rebel sees: AAAAAAAAARRRRRRRGGGHHHHHH !!!" Das "Gefluse" vom Fell um Augen und Maul wurde noch mit der Nagelschere entfernt bzw. mit Haarspray geglättet. 
Das ist die Base im Anfangsstadium. Ich wollte ab dem ersten Drittel, wo die "Action" stattfindet, eine perspektivische Verkleinerung nach hinten erzielen. 
Deshalb dieser Rampenaufbau und die schräg angesetzten Seitenwände. 
Hinten links sollte der Korridor dann ums Eck gehen. 
Die Kabelschläuche wurden in dieser Form einzeln aus FIMO geformt und im Bachrohr liegend gehärtet. Erst an der Korridorwand habe ich sie dann übereinander fixiert. 
Die Befestigungsschellen dazu sind aus dünnen Alustreifen von Teelichtern in unterschiedlicher Größe, welche im Vordergrund mit kleiner werdenden Stiftnägeln – im Hintergrund mit Stecknadeln an der Korridorwand befestigt wurden. 
Links ist auch schon die Schiebetüre aus Polystrolplatten zu sehen. An der kleinen "Haltelasche" kann sie nach vorne herausgezogen werden. Die Lampenschirme vorne sind übrigens aus den zum Öffnen abzuschneidenden Kappen von Silikonkartuschen. 
Nun zu den "Accessoires": Die beiden Aggregate habe ich aus diversen Kleinteilen zusammengescratcht. Das rechte besteht fast ausschließlich aus noch etwas zurechtgefeilten LEGO- Teilen.
Bei diesem hier kam ein Elektronikbauteil, eine Grundplatte aus einem Ü-Ei sowie eine alte Gitarrensaite zum Einsatz. Woher das restliche Zeugs stammt, kann ich nicht mehr ganz nachvollziehen... 
Mein absoluter Favorit ist aber der kleine GNK-Power Droide ! Nach langer Sucherei für passende Teile fand ich zwei 1/72-er Munitionskisten, die ich mit Plastiksheet zu einer entsprechenden Grundform verklebt habe. 
Nach dem Verschleifen und Öffnen dieser Grundform auf einer Schmalseite, kamen noch diverse Miniaturteile in die Öffnung bzw. außen dazu.
Als Beine dienten mir Spiralfedern von einem Kugelschreiber und als Steuerungsleitungen wiederum ein Stück der Gitarrensaite. (Gut wenn man alte Saiten aufhebt, falls an der Gitarre wieder welche reißen...)
Bemalt und mit einem Washing gealtert bzw. mit Schleifpapier etwas "verschlissen" wird der kleine Gonk- Droide doch sehr seinem Vorbild aus den Filmen gerecht - oder ? Die farbigen Markierungen aus Isolierband geben ihm noch den letzten Schliff.
Der Maßstab dieses kleinen Kerls ist leider nicht genau definiert, er soll nur als weiteres "Wampa-Opfer" im Hintergrund des Dios herumliegen. Eigentlich viel zu schade dazu ...
Das ist nun das fertige Aggregat für die Rückwand des Dios, welches mit Farbe und entsprechenden Verschmutzungen durch ein Washing sowie diverse Abnutzungen mittels eines feines Schmirgelpapiers fertiggestellt wurde. 
Das Aggregat für den Vordergrund neben der Tür wurde auch so bearbeitet, nur die Grundfarbe war der Vorlage entsprechend vorwiegende weiß.
Der Blaster des "Wampa-Schützen" besteht aus dem Handgriff einer im Figurenset enthaltenen Pistole, einem 1/72 er Maschinengewehr sowie zwei Panzerteilen aus der Restekiste. 
Die Oberflächenstruktur des Maschinengewehrs entsprach am ehesten dem Vorbild eines Rebellenblasters von Hoth aus dem Internet. Mit Gunmetal und Silber entsprechend bemalt kommt er ganz gut hin, glaube ich. 
Die Wellblech-Bodenplatten sind zwar alle im selben Format, also gleiche Relation der Längs- und Breitseite, aber wieder in unterschiedlicher Größe und bestehen aus Wellpappe, Alufolie von einer Energydrink- Dose und einem "echten" 1/72-er Wellblech.
Schließlich erfolgte der Aufbau des Sets: das dunkelfärbige Aggregat wurde noch mit Weiß und etwas "Schneepulver" für weihnachtliche Fensterbilder trockengemalt, bevor es unter der hinteren Lampe seinen Platz einnahm.
Auch die Bodenplatten wurden so behandelt und der Größe nach verlaufend auf dem Korridorboden mit Weißleim fixiert. Die Farb- und Schneepulvermischung ergibt einen schönen, "körnigen" Effekt, als ob die Platten oft betreten worden sind. 
Wie man sieht, bekamen auch die Kabelschläuche aus weißem FIMO, die ich übrigens sonst nicht weiter bemalt habe, ein paar Pinselstriche mit dieser Mischung verpaßt, wodurch der "frostige" Eindruck überall im Gang herrscht. 
Mein kleiner Power-Droide sollte durch den rasenden Wampa gegen die Wand gestoßen worden sein, deshalb lehnt er schräg an ein paar Schneebrocken. Außerdem bleibt so sein nicht ganz perfekter linker Fuß unsichtbar... 
So, damit ist das Set wohl fertig! Ganz wie geplant verzerrt sich die Entfernung nach hinten optisch, wenn auch nicht ganz so stark, wie beabsichtigt. Aber das liegt wohl z.T. daran, daß ich das Ganze als Erbauer schon zu gut kenne. 
Zu allerletzt bekam mein Diorama noch einen zugeschnittenen Bilderrahmen aus einem Billigshop spendiert, der auch Platz für die kurzerhand auf Goldfolie ausgedruckten Titelschildchen bot. 
Im Forum wurde auch mal eine Ansicht von außen gewünscht, Voila! - hier ist sie. Der Bilderrahmen mußte mit zwei Scharnieren und einem Bügelverschluß montiert werden, weil ich sonst meine Schiebetüre nicht mehr öffnen kann ! 
Links hinten wurde übrigens die Stromzufuhrbuchse und der Schalter in die Holzbox eingebaut. Dummerweise sind mir dabei einige Kratzer in den Furnierbrettchen passiert, aber die Frontansicht lenkt davon hoffentlich gut genug ab. 
So hängt das Teil nun vorserst an meiner Garagenwand über dem Arbeitsplatz. Wenn ich nochmal Zeit und Lust habe, werden die offenen Enden der Kabelschläuche noch ums Eck gezogen und das tolle Sieger-Messingschild von PHOXIM montiert. 
Vielen Dank für den phantastischen Wettbewerb, die zugesandten Preise und diese kleinen Zusatzüberraschungen ! 

Dieses Diorama von Wolfgang Herma hat am DEAD SNOW Contest 2010 teilgenommen und den ersten Platz in der Kategorie "Diorama" ergattert. Der Wettbewerbsbeitrag kann hier angeschaut werden:

Wampa Attack Diorama

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