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MILLENNIUM FALCON

TIPPS UND ANREGUNGEN / BAUBERICHT

von Wolfgang Bittermann

Seite 1

Text und Fotos © 2000 Wolfgang Bittermann

Jeder StarWars Fan kennt ihn, den Rasenden Falken. In allen drei Teilen der StarWars Trilogie war dieses Schiff zu sehen und es ist wohl eines der wenigsten Raumschiffe, den ein eigener Charakter zugesprochen wird. Das äussere Design und die aufwendige Detaillierung des Frachters sind bemerkenswert. Wer sich den Millennium Falcon von AMT als Bausatz zulegt, ist zunächst beeindruckt von der Grösse des Bausatzes. Doch spätestens bei der Colorierung des Modells, wenn man sich diverse Star Wars Bücher mit Bildern des origianl Studio-Modells zur Hilfe nimmt, wird man schnell bemerken, das einiges an diesem Modell nicht stimmt.

Die Seitenwände sind zu hoch, am Cockpit fehlen Fensterstreben, die Radar-Schüssel ist zu gross, die Vierlingsflak Laserkanonen sind zu klobig geraten u.s.w. u.s.w. Je länger man den Bausatz mit Bildern des original Studio-Modells vergleicht, umso mehr Fehler findet man. Hier findet Ihr nun einige Tipps und Anregungen, wie Ihr Euren Millennium Falcon Bausatz verbessern und detailreicher gestalten könnt. Ich habe für die Fertistellung dieses Bausatzes ein gutes Jahr gebraucht - ich muss aber auch zugeben, dass ich ein lahmer Modellbauer bin und ich auch viele Pausen von mehreren Wochen eingelegt hatte.

Als erstes solltet Ihr Euch den Millennium Falcon Bausatz gleich zwei mal besorgen, weil Ihr einige Teile doppelt braucht. Desweiteren werdet Ihr viele Kleinteile aus anderen Bausätzen zur Detaillierung brauchen. Hierfür eignen sich Militärbausätze sehr gut, aber auch in Flugzeug-, Schiffs-, Motorrad- und Auto Modellbausätze finden sich gute Teile. Die Bausätze solltet Ihr nicht neu kaufen, das wäre zu teuer. Oft findet man auf Trödelmärkten und Second Hand Shops alte, begonnene oder unvollständige Bausätze zu Schleuderpreisen - nehmt alles, was Ihr kriegen könnt. Ausserdem braucht Ihr eine Menge Kunststoff-Profile (vor allem Rundprofile von 0,5 - 2mm) in vielen Formen und Grössen, welche Ihr im gut sortiertem Bastelladen bekommt.

Sehr wichtig ist gutes Bildmaterial von original Studiomodellen, an denen Ihr Euch orientieren könnt. Die beste Quelle für solche Bilder sind wohl die Star Wars Chroniken, ein recht teurer Bildband, der aber von fast allen StarWars Studio Modellen sehr gute Fotos zeigt. Ich möchte jedem StarWars Modellbauer dieses Buch ans Herz legen, es ist ein wirklich wertvolles Nachschlagewerk. Das The StarWars Archives - Props, Costumes, Models and Artwork from StarWars Buch hat ebenfalls feine Fotos von Modellen. Sehr begeistert war ich von der Multimedia-cd StarWars - Behind the Magic, hier kann man von jedem Fahrzeug `beyond the scenes` Bilder abrufen. Einige der Bilder habe ich vorher nie gesehen!

Ich werde hier nicht jeden einzelnen Arbeitsschritt haarklein erklären. Auch werde ich hier keine Maße nennen. Die Auswahl der Farben bleibt ebenfalls Dir überlassen. Verstehe den folgenden Bericht als Anregung, es ist keine Anleitung. Letztendlich entscheidest DU über Dein Modell. Als erstes habe ich alle Leitungen mit einem Schnitzmesser vom Bausatz entfernt, die ich dann später durch 1 mm Rundprofile ersetzt habe. Die Stellen, an denen vorher die Leitungen verliefen, müssen nicht 100%ig glatt sein. Denn die rauhen Stellen werden durch das Aufkleben der neun Leitungen überdeckt. In den runden Zugriffsöffnungen auf der Ober- und Unterseite der Bugspitzen befinden sich kleine, aufrechte Spitzen. Diese habe ich ebenfalls entfernt, um Platz für die neuen Leitungen zu schaffen. Die Bugspitzen habe ich mit einer Laubsäge komplett vom Rest der Untertasse getrennt und sie jeweils soweit nach aussen versetzt wieder angeklebt, dass die geraden Innenseiten der Bugspitzen parallel zueinander verlaufen. Bei dem AMT Modell verjüngt sich der Zwischenraum der Bugspitzen nach vorne hin. Diese Veränderung ist aber nicht unbedingt notwendig, weil sie kaum ins Gewicht fällt.
Auf diesem Bild sieht man gut die neuen Leitungen und die zusätzlichen Deatils, die ich in das Equipment Access Bay geklebt habe. Ein dünner Draht dient als Leitung auf der Oberseite des Cockpits. Entlang des Drahtes kleben weitere Kleinteile. Die Beschädigung rechts unterhalb des Equipment Access Bays ist sehr typisch für den Millennium Falcon. Dazu habe ich zunächst drei Löcher in das Modell gebohrt und diese von innen mit 1mm Plastik-Sheet wieder abgeklebt. Mit einem Dremel und dem passenden Schleifaufsatz habe ich dann die tiefen Kratzer hinzugefügt.
Vom Antriebssegment am Heckteil des Falken, da wo sich die 6 Solarflächen befinden, habe ich ebenfalls einen Grossteil der Details entfernt und durch andere ersetzt. Bei dem Herunterschneiden grösserer Details z.B. in der Nähe des Geschützturms entstanden Löcher im Modell. Diese habe ich erst von der Innenseite mit einem Stück 1 mm Plastik-Sheet überklebt und dann von der Aussenseite mit Modellbauspachtel gefüllt. Das glattschleifen mit Sandpapier gesatltet sich an diesen Stellen zwar etwas schwierig aber mit etwas Geduld geht es schon. Grössere Details entfernt man am besten mit einem Seitenschneider, die Feinarbeiten erledigt man dann wieder mit dem Schnitzmesser.
Nachdem ich alle "störenden Details" entfernt hatte und alle Zwischenräume glattgeschliffen waren, begann ich die neuen Details aufzukleben, die aus verschiedensten Bausätzen stammen. ( Mit "störenden Details" meine ich die Teile, die MICH gestört haben. Es bleibt natürlich Euch überlassen, was Ihr verändern wollt.) Dabei habe ich mir immer wieder die "Millennium Falcon" Bilder in den "Star War's Chroniken" angesehen und habe versucht, die Details auf meinem Modell ähnlich anzuordnen. Das neu gestaltete Heckteil sieht zunächst ziemlich bunt und durcheinander aus aber nach der Grundierung sieht es absolut echt aus. Siehe Bilder links.
Ich habe allen Zugriffsöffnungen weitere Details wie Leitungen und Drähte spendiert. Diese Sache sollte man nicht übertreiben und nur wenige Details benutzen. Eine "verbaute" Zugriffsöffnung macht sich nicht gut. Die Cockpitrückwand habe ich ebenfalls neu gestaltet, ein Stück rundes Plastik-Sheet mit aufgeklebten Kleinteilen. Die Cockpitrückwand auf dem Bild links habe ich nicht verwendet, es ist eine Art Prototyp. Am Cockpitinneren habe ich auch wieder Veränderungen vorgenommen. Ein Schaltpult wurde hinzugefügt. Zwei weitere Sitze. Der Piloten -und der Copilotensitz wurden ein ganzes Stück nach vorne versetzt. Zum Cockpit gibt es später noch nähere Informationen.
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