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IMPERIAL STARDESTROYER

Hersteller: Klaus Schäftner

Maßstab: 1:1000

Modellbauer: Klaus Schäftner

Seite 1 Baubericht

Text und Fotos © 2003 Klaus Schäftner

Lange Jahre lang reifte der Bauplan eines Stardestroyers in meinen Gehirnwindungen...
Immer wieder hatte ich dieses nahezu "waghalsige" Bauvorhaben verworfen, war doch der
Aufwand für ein Modell in angemessenem Maßstab immens... und die Vorlagen in Form von 
Bildern der Studiomodelle nicht vorhanden.
( Einzige Vorlagen waren die drei Bände "the Art of Star Wars", das Buch "Von Star Wars bis
Indiana Jones", ein SW-Technisches Handbuch, das 1/4000 Modell von AMT, ein 1/6000 Resin 
Modell von ARGONAUTS und der Karton des AMT-Bausatzes... )
Dann jedoch, im Dezember letzten Jahres fand ich im Internet einige sehr interessante Sei-
ten ( Ketzer, Phoxim, Starwarsmodels, Starshipbuilder, etz. ), welche nicht nur dazu bei-
trugen, daß sich mein Bedarf an Referenzmaterial deckte, sondern meiner Motivation einen 
gehörigen Schub verpassten.
Zudem hatte ich in den letzten Jahren recht viel Erfahrung gesammelt, was den Bau von 
Kunststoffmodellen, Dioramen und auch Scratchbuild-Modellen betraf.
Es war also soweit.
Von Anfang an stand für mich fest, das der Stardestroyer im Maßstab 1/1000 gebaut werden
sollte, was in etwa einer Rumpflänge von 160 cm entsprach.
Stellte sich also nur noch die Frage nach dem Material.
Den ursprünglichen Plan, den gesamten Rumpf des Stardestroyers aus Glasfiber herzustellen,
verwarf ich bald, da dies ZU SEHR aufwendig sein würde ( Prä-Formen, Gipsabgüsse, etz. ).
Stattdessen wollte ich es auf die "alte" Methode durchführen: Aus Holz.
Oder vielmehr aus 3mm starken Hartfaserplatten, welche von Metallwinkeln gehalten und einem 
stabilen Rahmen getragen wurden.
Die Aufbauten würden aus dem selben Material in Skelettbauweise entstehen, da das ganze Modell natürlich eine Innenbeleuchtung erhalten sollte.
Der nächste Schritt würde darin bestehen, das gesamte Modell mit Polystyrolplatten zu über-
ziehen ( teilweise in mehreren Schichten ).
Danach erfolgt die Feindetailierung mittels Kitbashing.
Abschließend ein Grundanstrich in Grau, Washing mit braun-grau, Drybrushing mit Hellgrau und
weiß, aufmalen von Feindetails.

Das Material im einzelnen:

12 Winkeleisen, 3mm stark
Gewindeschrauben für Winkeleisen
ca. 40 Holzkeile 
ca. 4,00m² Hartfaserplatten 3mm stark
ca. 15,00m Holzprofilleisten
mehrere Quadratmeter Polystyrolplatten, 1mm, schwarz
ca. 1,00m² Polystyrolplatten, 0,3mm, weiß
mehrere Meter Polystyrol-Profilleisten

Modellbausätze:
ca. 30 WW2 Schlachtschiffe 1/400 - 1/700
ca. 10 WW2 Flugzeugträger 1/700
ca. 40 WW2 Miniships 1/1200
ca. 30 Panzer 1/72
ca. 15 Panzer 1/35
+diverse andere Bausätze aus dem SF-Bereich.

Als Beleuchtung vorgesehen:

ca. 4 Neonlampen, 50cm
ca. 3 Neonlampen, 30cm
3 Halogenleuchten, mittel
4 Halogenleuchten, klein

Wir schreiben das Jahr 1978 a.d.
Angespannt sitzen wir im Kinosessel und starren gebannt auf die Leihnwand, welche das ge-
samte Sichtfeld ausfüllt...
Ein glitzernder Sternenhimmel - Dann schwenkt die Kamera nach unten und wir blicken auf
die Krümmung eines Planeten... Ein lautes Donnern, begleitet vom gleisenden Laserblitzen,
welche die Leihnwand zu durchbohren scheinen, läßt die unmittelbare Umgebung erbeben.
Ein Raumschiff, schlingernd und taumelnd unter den Treffern schwerer Geschütze, fliegt vor
dem Betrachter her weg - Auf der Flucht vor einem schier unbezwingbaren Verfolger.
Und ehe man es sich versieht, schiebt sich die Spitze eines mächtigen, stählernen Keiles 
ins Geschehen und wird größer... und größer... und größer...
Über und über mit dicken Platten gepanzert, dazwischen Aufbauten aus welchen unablässig die
Geschütze donnern, fliegt der gigantische Rumpf eines unglaublichen Sternenschiffes über 
uns hinweg... 
... und noch immer nicht ist das Heck zu sehen...
Immer breiter, immer dicker - während der Bug kaum mehr auszumachen ist- schiebt sich das 
DING über den Betrachter hinweg. Zwischen den Aufbauten erkennt man jetzt tiefe Hangar-
buchten und -Schächte; eine Art Kuppel ist zu sehen... und dann, nach einer scheinbaren 
Ewigkeit schließen wir für den Bruchteil einer Sekunde die Augen - geblendet vom mächtigen
Ionenfeuer der überdimensionalen Triebwerke.
"Große Galaxis!", dachte ich mir, "Dieses Ding muß kilometerlang sein!"

Ein viertel Jahrhundert später:

Wir schreiben das Jahr 2003, die Aliens sind immer noch nicht gelandet und auch das 
Beamen wurde noch nicht erfunden...
Aber den ersten Anblick eines imperialen Sternenzerstörers habe ich bis heute nicht verges-
sen.
Das Imperium wurde besiegt, Palpatin und Lord Vader vernichtet und die Reste der Sturm-
truppen in alle ( galaktischen ) Winde verstreut... ...

Aber irgendwo am Rande der Galaxis, in einem unbedeutenden System, auf einer kleinen Welt
namens Erde, wird in einer versteckten Werft an einem geheimen Projekt gearbeitet:

Dem Bau eines Sternenzerstörers 1:1000 !

Ansicht der umgedrehten unteren Rumpfhälfte, kurz vor der Montage der oberen Rumpfhälfte:

Sämtliche Rumpfinnenflächen wurden mit weißer Farbe beschichtet, um nach Einbau der Beleuchtung als Reflektor zu dienen. ( Ansonsten würde man etwa drei mal soviel Lampen benötigen ) Die beiden Rumpfhälften werden von einem Holzrahmen getragen, welcher der gesamten Konstruktion die nötige Stabilität verleiht. Gleichzeitig bilden die Flanken des Rahmens mit einer Höhe von 3,5 cm die Sideports des Stardestroyers. Dabei überlappen die Rumpfplatten die Kanten um etwa 2,5 cm. Wie man erkennt wurde bei diesem Abschnitt bereits mit dem Einbau der Sideports begonnen, da diese hier noch leichter zugänglicher sind. ( später kommt man dort nur noch mit Pinzette 
ran. )

Die obere Rumpfhälfte, kurz vor der Montage: 

So wie die untere Hälfte, bestehend aus zwei Hartfaserplatten, 3mm stark, gehalten von 6 geschraubten Metallwinkeln. Deutlich erkennt man die seitlichen Einschnitte der Docking-Bays und die Öffnungen für die Aufbauten. Maße der einzelnen Platten: 42,5 cm x 170 cm.

Ansicht der unteren Rumpfhälfte:
Links zum Vergleich der Stardestroyer von AMT/ERTL. Die gesamte Fläche wurde nach Fertigstellung mit hellgrauer Revell-Farbe grundiert. Der Einbau der Reaktorkuppel und die Detailarbeiten am Großhangar erfolgt erst nach Fertigstellung der oberen Rumpfhälfte, um einer Beschädigung vorzubeugen.

Heckansicht nach Montage der oberen Rumpfhälfte:
Wie man sieht bildet der tragende Rahmen in der Mitte mit einer Höhe von 3,5 cm zugleich die Flanken des Stardestroyers. Totale Breite x Höhe: 85,00cm x 24,00 cm

Blick auf den Mittelteil der unteren Rumpfsektion:
Großhangar mit unteren Sensorphalanxen und vorgelagerten kleinen Startrampe.
Die Hangarbucht ist etwas tiefer wie beim Original, der Schutzpanzer ist stärker und mit vielen kleinen Geschützbatterien versehen ( welche man bei der bescheidenen Bildqualität einer Kleinkamera leider nicht erkennt... ). Die Feindetailierung des Hangarinnern wird erst vor dem zweiten Anstrich abgeschlossen.

Draufsicht der oberen, frisch montierten Rumpfhälfte:
Deutlich sind die Stahlschrauben der Metallwinkel zu erkennen, welche später von 
Polystyrol-Platten verdeckt werden. Der Rumpf des Stardestroyers wurde außerdem etwas "gestreckt", um in der Form dem "Avenger" Modell nahezukommen. Die exakte Keilspitze wurde von 160 cm auf 180 cm verlängert und dann wie beim Original um einige cm "abgestumpft". Somit wirkt der Rumpf ein klein wenig "schlanker", was aber nur dem kritischen Auge eines eingefleischten SW-Fans auffallen wird.

Im Hintergrund: Der 40 cm - Stardestroyer von AMT/ERTL.

Bugansicht mit fertigen Sideports:
Nach 1,5 monatlicher Bauzeit kann ich mich endlich den oberen Deckaufbauten zuwenden. Die Aufbauten werden aus Holzleisten und Hartfaserplatten in Skelettbauweise gefertigt, danach mit lichtdurchlässigem, weißen 0,3 mm Styrol gecovert, damit beim darauffolgenden Aufkleben der 1mm starken, schwarzen ( lichtundurchlässigen ) Polystyrolplatten, in welche feine Löcher gebohrt und gefräst werden, jede noch so kleine Öffnung gleichmäßig erleuchtet wird. Auf dem Rumpf wird ein Gitternetz aufgezeichnet, um den korrekten Sitz der vielen hundert Styrolplatten zu gewährleisten, welche alle im rechten Winkel zur Längs/Querachse oder den Flanken sein sollten. Auch hierbei wich ich vom Original ab. Ich verwendete wesentlich mehr Platten, um den Eindruck eines stark gepanzerten Rumpf noch mehr zu steigern.

Ansicht der im Bau befindlichen Steuerbord-Flanken:
Die Arbeit an den Sideports nahm etwa eine Woche ( ca 60 Std ) in Anspruch - Kitbashing pur! Hierbei mußten so ca 15 Kriegsschiffe 1/560, 1/400, 1/350, 20 Miniships 1/1200 und 20 Panzer 1/72 und 1/35 herhalten... Die reinste Schlacht eben! Natürlich kann man hierbei nicht bis ins kleinste Detail den original Stardestroyer kopieren, aber das lag auch nie in meiner Absicht. Vielmehr wollte ich auch einige meiner eigenen Ideen einfließen lassen. In den Sideports meines Modells legte ich z.B. viel Wert auf unzählige kleine Geschütz- batterien* und Hangars für die Tie-Fighter**.

* Der Standart-Sternenzerstörer verfügt über sechzig Turbolaser-Geschützstände und über sechzig Batterien Ionenkanonen.
** An Bord befinden sich bis zu acht Tie-Fighter Geschwader, acht imperiale Raumfähren, acht Truppentransporter, etz.

Backbordansicht mit Aufbauten:
Man erkennt jetzt die mit weißem Styrol verkleideten Aufbauten, sowie den Brücken-Tower. Der nächste Arbeitsschritt wird darin bestehen, die Aufbauten mit filigranen Details zu versehen, was so 2-3 Wochen dauern wird... Leider sind die Bilder etwas unscharf geraten, da ich momentan nur über eine Billig- Kleinkamera verfüge, doch hoffe ich, daß sich dies in absehbarer Zeit ändern wird!

Ansicht der Steuerbord-Flanken mit Blick auf das Sideport und den Tie-Fighter Hangars.

Ansicht der Backbord-Flanken am Bug

mehr Bilder auf der nächsten Seite....

 

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