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AGLAZAR SCHLACHTSCHIFF

Hersteller: Marco Scheloske

Maßstab: 1:10.000

Modellbauer: Marco Scheloske

Seite 1

Text und Fotos © 2003 Marco Scheloske

 

Beleuchteter Eigenbau zum aktuellen Perry Rhodan Zyklus:

Schwere Reichsflotte von Tradom – Schlachtschiff vom Typ AGLAZAR, Eigenname VOI‘TA MATON

Maßstab: 1:10.000

 

Im November 2002 war ich als Aussteller bei den SPACEDAYS in Darmstadt. Neben vielen anderen interessanten Personen lernte ich Raimund Peter und Uwe Sierts kennen – und beide sind maßgeblich „mit Schuld“ an der Entstehung dieses Modelles. Raimund Peter hat schon verschiedene Raumschiffe aus Perry Rhodan in Eigenregie erschaffen – ein wundervolles Beispiel ist der auch auf dieser Website zu findende Kugelraumer mit sage und schreibe 1 Meter Durchmesser. Uwe Sierts wiederum ist es gelungen, mich als Aussteller für den Garching - Con bei München im Juni 2003 zu gewinnen (700 km Anfahrt – ich muß schon ein wenig durchgeknallt sein...). Nun habe ich zwar ein nettes Sortiment an Raumschiffen und ähnlichem aus allen möglichen SF-Universen, aber bezüglich Perry Rhodan beschränkte es sich auf die bekannten Revell - Modelle. 

Nicht wirklich der Renner, und außerdem sind 20 SOLs auf einen Haufen ja auch nicht wirklich interessant. Also mußte was Eigenes her... nur was? Hier kommt nun wieder Raimund ins Spiel: Zur Zeit fertigte er ein offizielles Perry Rhodan Modell, welches auch Einzug in die aktuelle Handlung fand – die FESTUNG DER INQUISITION (auch hier auf www.phoxim.de zu finden). 

Eine weitere wichtige Rolle im aktuellen Zyklus spielen jene Kampfschiffe, welche der Herrschaft der Inquisition den Rücken stärken: Doppelrumpf-Schlachtschiffe vom Typ AGLAZAR, als unbesiegbar geltend – und das seit über 160.000 Jahren!!! Passend zur Festung sollte es also eines dieser mächtigen Schiffe werden, das mich für die nächsten Monate beschäftigte. 

Die Grundbasis für den Eigenbau war basierend auf den folgenden technischen Daten aus den Romanen schnell gefunden: „Basisform sind zwei Zeppelinkörper mit verbindendem Koppelkörper, in der Art eines Weltraumkatamarans zu einem zweigeteilten Schiffskörper zusammengefasst. Exakt 3540 Meter lang und 2100 Meter breit. 

Die beiden Zeppelinkörper erreichen einen maximalen Durchmesser von 1050 Metern. Der Koppelkörper ist 300 Meter breit – zu weiten Teilen besteht er aus einem verbindenden Gittergestänge, in das allerdings auch Druckkörper, Verbindungskanäle etc. integriert sind.“ - 2 Modellbausätze des Zeppelins HINDENBURG von Revell leisteten hier gute Dienste. 

Vom Maß her kamen diese ziemlich genau hin, und ein wenig künstlerische Freiheit muß erlaubt sein... (an dieser Stelle sei erwähnt, dass „Eigenbau“ nicht gleichbedeutend ist mit „preiswert“! Das komplette Modell hat mich gut und gerne 100,- € gekostet.) Ich nahm die Roman - Beschreibung als Ausgangspunkt, außerdem diverse Titelbilder (Bild 2) und eine Rißzeichnung (Bild 3). 

Wie man sieht, weicht das Eine vom Anderen schon ziemlich ab – siehe hierzu den obigen Punkt „künstlerische Freiheit“. Viel schlimmer ist ein Punkt, der mir erst NACH Aufbau der Grundkonstruktion (Bild 4) auffiel: Eigentlich war die Konstruktion so gedacht, dass sich die Doppelrümpfe in der Mitte berühren, so dass der Koppelkörper die erwähnten 300 Meter Breite an der breitesten Stelle erreicht (Bild 1) – aber alle Beschreibungen und Bilder zeigten eine Verbindung mit 300 Metern Breite an der schmalsten Stelle! 

Naja, wenn alle Autoren und Zeichner die Exposé-Daten ignorieren konnten, so kann ich das auch... (und das Schiff wirkt schlußendlich etwas eleganter). Den in einigen Titelbildern (nicht in allen!) vorhandenen „Überrollbügel“ hat mein Modell nicht, der gefiel mir nicht so gut und erinnert mich zu sehr an die RELIANT aus Star Trek II. 

Um das Modell interessanter zu machen hatte ich mir vorgenommen, es zu beleuchten. Normalerweise schenke ich mir diesen Aufwand, da ich die Beleuchtung nur alle Jubeljahre mal zum Vorführen einschalte, was in keinem Verhältnis zur Konstruktion steht. 

Da dieses Schiff aber extra für eine Ausstellung entstand war Licht ein „Muss“. Ich wählte Glasfasern als Beleuchtung, weil ich unbedingt eine außerhalb des Modelles liegende Lichtquelle haben wollte (wegen einfacher Austauschmöglichkeit eines beschädigten Leuchtmittels). 

Nachdem ich Bau- und Bastelmärkte ergebnislos nach entsprechenden und bezahlbaren Glasfaserkabeln abgesucht hatte stieß ich bei Ebay auf eine Auktion für eine alte „UFO-Leuchte“ – jene vielleicht aus den 70gern bekannte, unglaublich schicke Dekolampe mit Glasfaser-Wedel oben drauf... geboten, gewonnen, und meine Lichtleiter waren da, inklusive Ständer mit Lampe. 

Und das Modell dreht sich ganz langsam, wenn es montiert ist (3 x pro Minute) – perfekt. Die Fasern vernünftig in die Rümpfe zu bekommen war da schon schwieriger, aber schließlich habe ich auch das ohne größere Verletzungen meiner Finger geschafft (Bild 5). Vor der Grobmontage der Rümpfe stand noch das Bohren der Löcher für die einzelnen, lediglich 0,2 mm durchmessenden Glasfasern. Dieser Teil ging erstaunlich schnell von der Hand, oder besser vom Dremel. Rund 400 Löcher bohrte ich pro Zeppelin-Rumpf. Einige Klebetests ergaben, dass Weißleim der Klebstoff der Wahl ist (Sekundenkleber wäre zwar vom Handling her besser, aber beschädigt die Glasfasern). Also frisch ans Werk...

 

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